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„Königsberger Grillen“ in Bad Münder

„Königsberger Grillen“ in Bad Münder

Dienstag, 02. August 2016

WebGrillenEs dauerte nicht lange bis die jugendlichen Sänger, Musiker und Tänzer aus Kaliningrad, den früheren Königberg, die Herzen des Publikums im vollbesetzten Martin-Schmidt-Konzertsaal im Sturm eroberten. Spätestens nach dem Solo der zehnjährigen Jana, die das erste Mal mit auf Deutschlandtournee ist, gab es donnernden Applaus und Bravo-Rufe.

Seit 18 Jahren kommen die Königsberger Kinder nun schon in der dritten Generation nach Bad Münder. Organisiert und betreut werden die jungen Musiker von Regine Halm. Die 79-jährige, aus Ostpreußen stammende Münderanerin, hatte den Chor vor 18 Jahren beim ersten Besuch in ihrer alten Heimat kennen gelernt.  „Wir sangen damals gemeinsam das ´Ännchen von Tharau´ und das ´Ostpreußenlied´ und haben alle geweint“, erinnert sie sich. Aus dieser Begegnung sei dann der jährliche Aufenthalt der „Grillen“ in unserer Region entstanden.

Nach Auftritten u.a. in Wunstorf, Springe, Bad Pyrmont und Herford konnten die „Grillen“ nun auch in Bad Münder ihr überwiegend älteres Publikum mit einem völlig neuen Programm entzücken.

Unter den neuen Chorleiterin Veronika Proskovskaja stellte der Chor neben dem Ostpreußen- und dem Schlesierlied und einem rührend gesungenen „Ännchen von Tharau“ auch sehr viele moderne Melodien vor.

Begeisterung nicht nur beim gefühlvollen „Rosemarie“, sondern auch beim „Frühlingsstimmenwalzer“, zu dem zwei junge Paare im Walzertakt über die Bühne schwebten.

Blendend die Koloraturen der 13-jährigen Vasselina, und beim Solo der jungen Lisa mit Goethes „Heideröslein“ zeigte sich das Publikum ebenso ergriffen wie beim gemeinsam gesungenen „Horch was kommt von draußen rein“.

Die „Grillen“ präsentierten sich schwungvoll und sehr locker, mit einer aus einer unglaublichen Begabung und viel Disziplin gespeisten Virtuosität und jeder Menge  Rhythmusgefühl.

Solis wie das von Vassili mit „Take me to the church“ oder dem Duo Maria und Jana rissen das Publikum immer wieder zu Applausstürmen hin.

Höhepunkt ganz sicherlich Marias Balletteinlagen, die mit Band und Keulen eine hervorragende Demonstration rhythmischer Sportgymnastik vorstellte.

Tradition und Moderne, russische Seele, Gedanken an die alte Heimat, aber auch viel schwungsvolle moderne Musik kennzeichnen das Programm der „Grillen“. Die sangen dann nach der Ostpreußen-Hymne auch gemeinsam mit den über 240 Konzertbesuchern zum Abschluss die Nationalhymne. „Das gehört einfach dazu“, so Regine Halm.

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