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Emmerthaler Kulturköche servieren Literarisches

Emmerthaler Kulturköche servieren Literarisches

Mittwoch, 10. Mai 2017

Thomas Feldmann, der Küchenchef des Hauses „Elise“, hat aufgetischt: Erdbeerbowle, Mettbällchen, Käsesnacks und Panna Cotta mit Passionsfrucht. „Fingerfood das die Gäste auch während der Lesung genießen können“, erklärt der 35-Jährige. Seit 2011 kocht er im Haus „Elise“ und hat schon zum sechsten Mal das Menu der „Kulturköche“ zusammengestellt.

Die feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Mit einer Doppelveranstaltung, denn die Nachfrage ist groß. „Ursprünglich sollte es nur einmal stattfinden, dann sind aber zehn Jahre draus geworden“, verrät die Chefköchin, die ehemalige Emmerthaler Buchhändlerin Angelika Wüstenfeld-Schulz.  Auch diesmal hat sie mit ihrer Auswahl unter dem an Gerhard Polt angelehnten Titel „Man spricht deutsch“ ausschließlich humorvolle Texte zum Thema Urlaub zusammengestellt. Die sind wie das Fingerfood auf den Tischen leicht und schnell konsumierbar, trotzdem äußerst schmackhaft. Zumal wenn sie so gekonnt vorgetragen werden wie vom Emmerthaler Bürgermeister Andreas Grossmann. Der erweist sich einmal mehr als echtes komödiantisches Talent und bringt mit einem zweiteiligen Text aus der von Regine Köplin herausgegebenen Camping- Krimi-Anthologie „Aufgebockt und abgemurkst“ die gut 60 Gäste in allerbeste Stimmung. Da ist es für Kulturköchin Marita Kalmbach-Ließ nicht einfach gleich nach dem bekennenden Anti-Camper Grossmann  Joachim Meyerhoffs Erinnerungen an seinen ersten USA-Austausch-Aufenthalt zu lesen. Doch der pointiert humorvolle Stil und der Erinnerungswert des Textes sichern ihrem Beitrag ebenfalls etliche Lacher.

Das Emmerthaler Ortsratsmitglied Frank Woltemate startet zusammen mit dem literarischen Ehepaar Ilse und Willi gen Süden. So zumindest der Versuch, denn schon auf dem Werg zum Flughafen ereignet sich Urkomisches.

„Fingerfood und Kerzenschein, dazu einige schöne lustige Geschichten, ein Rezept, das sich zur Erfolgsgeschichte entwickelt hat“, fasst Wüstenfeld-Schulz zusammen. Auch sie entführt die Zuhörer nach Italien, während ihr Ehemann Manfred das Menü der Kulturköche mit einem amüsanten Ausblick auf die fast ganz ohne den Buchstaben „W“ auskommende finnische Sprache beschließt. Doch auch als der Nachtisch längst verputzt ist, sitzen die Gäste noch lange zusammen, lachen, reden und feiern den gelungenen Abend.

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