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Kinderkunstausstellung im „Kornhus“

Kinderkunstausstellung im „Kornhus“

Dienstag, 10. Juli 2012

„Ich lade Euch ein, die Planeten kennen zu lernen“ verheißt das Bild der achtjährigen Lilly, und die gleichaltrige Josefine lässt auf ihrem Bild Einhörner von einer Wolke zur anderen springen. Die beiden großformatigen, ganz in Blau gehaltenen Bilder sind Teil der Ausstellung „Der Himmel über“, eines Gemeinschaftsprojektes der Münderaner Kunstwerkstatt und des Landesverbandes der niedersächsischen Kunstschulen.

 

Bild: Anna (8) ist extra auf einen Stuhl gestiegen, um Bürgermeister Hartmut Büttner das „Paradies der Fantasie“ genauer zu erklären. Der ist ebenso beeindruckt wie die achtjährige Tara im Vordergrund.

Zusammen mit vielen anderen Bildern sind Josefines und Lillys Bilder jetzt bis zum 20. Juli im Münderaner Kornhus ausgestellt. Zur Ausstellungseröffnung der ersten Kinderkunstwerkschau drängten sich Erwachsene, Gäste und natürlich die jungen Künstlerinnen und Künstler im lichtdurchfluteten Wintergarten des „Kornhus“. Natürlich, wie es sich gehört, ganz stilecht, die Großen mit einem Gläschen Vernissage-Sekt, die Kleinen mit Mineralwasser.

„Wir zeigen die Ergebnisse unser einjährigen Arbeit“, erklärte die Leiterin der Kunstwerkstatt, Cornelia Léon-Villagrá. Die freiberufliche Maskenbildnerin für Theater, Film und Fernsehen betreut die beiden regelmäßig in den Räumen der Kunstwerkstatt am Kirchhof arbeitenden Kindergruppen. „Zum einen die Fantasiewerkstatt der Grundschüler, zum anderen das Kunstatelier der Kindergartenkinder. Dazu kommen noch diverse Workshops.“

Viele der im „Kornhus“ zu sehenden Werke lassen durchaus auf entsprechende Talente ihrer Hersteller schließen. Fast professionell die Tieraquarelle der  größeren Kinder, bunt und fantasievoll die Arbeiten der jüngeren. Die Techniken sind vielfältig: Kreidezeichnungen, Handabdrücke, pastellfarbige Malereien, denen Holzlasur einen vornehmen Glanz verleiht, mehrschichtige Arbeiten mit plastischen Elementen.

Kunstwerke, die nicht nur von der Vereinsvorsitzenden Silke Behnke und den Eltern der Kinderkünstler bestaunt wurden, auch Bürgermeister Hartmut Büttner fand lobende, sehr kindgerecht Worte des Dankes für das Engagement der Kunstwerkstatt. Eine „feine Sache“ sei das, ein „junges Pflänzchen“, das man pflegen müsse. Besonders freute sich Büttner über die Sponsoren, wie etwa Kornhus-Chefin Claudia Mildenberger, die den Ausstellungsraum zur Verfügung gestellt habe. Vor allem aber ist Büttner froh, dass die Kunstwerkstatt durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird. Léon-Villagrá: „Die Anträge sind erneuert. Wir hoffen auf zwei weitere Jahre Förderung.“

„Wenn die Stadt doch nur mehr Geld hätte…“, stöhnte der Bürgermeister und ließ sich, begleitet von den Klängen eines Duetts der Familie Simko, von der achtjährigen Anna liebend gerne aus der Realität ins „Paradies der Fantasie“ entführen. Denn dort herrscht keine Geldnot.

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