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Drei Chöre bei „Sternstunde im Advent“

Drei Chöre bei „Sternstunde im Advent“

Sonntag, 09. Dezember 2012

Dass Chorgesang in der Adventszeit nicht immer in herkömmlichen Bahnen verlaufen muss, das haben bei der „Sternstunde im Advent“ des Münderaner Liederkranzes gleich drei Formationen dieser Vereinigung überaus hörenswert bewiesen. Unter der Leitung von Reinhard Großer präsentierten sich in der sehr gut besuchten Petri-Pauli-Kirche zum einen der Frauenchor und der Männerchor des Liederkranzes Bad Münder, dann wiederum beide zusammen als „gemischter Chor“, und als i-Tüpfelchen die vor drei Jahren gegründete Chorformation „Chorissimo“.

Angekündigt war eine Veranstaltung mit „festlicher, unterhaltsamer und besinnlicher Chormusik“. Was die Zuhörer erlebten, war ein durch viel Sangesfreude geprägtes Konzert, in dem die Chöre eine breite Palette ganz unterschiedlicher Genres vorstellten. Da standen neben vom Männerchor vorgetragenen traditionellen Kirchenliedern wie „Macht hoch die Tür“ oder „Hört der Engel helle Lieder“ ein andachtsvolles „Luleise Gottessohn“ und „Ave Glöcklein“ des Frauenchores und auch weihnachtlich angehauchte französische Filmmelodien wie „Gabriellas Lied“, schwungvoll dargeboten von „Chrissimo“.

Traditionelles Weihnachts-Liedgut bekäme man in diesen Tagen allerorten zu hören, so Chorleiter Reinhard Großer. Ziel sei es deshalb, sowohl den Chormitgliedern als auch dem Publikum Neues und Abwechslungsreiches zu bieten. „Die Freude am Singen ist ein lohnenswerteres Ziel als Perfektion und Professionalität“, stellt der Musiker klar. „Die Qualität von Profi-Chören können Amateure nicht erreichen, stattdessen wollen wir das gemeinsame Singen hier in Bad Münder fördern. In diesem Sinne haben wir heute Abend eine reife Leistung vollbracht“, kommentierte Großer den Konzertabend.

Eine Leistung, die das Publikum ebenso mit anhaltendem Applaus belohnte wie die von Großer auf der Trompete zusammen mit Petri-Pauli-Kantor Gordon Malerba an der Rohlfs-Orgel als „Il duo festivo“ vorgetragenen Improvisationen über Weihnachtslieder. „Die gibt es bei jedem Konzert nur einmal und nie wieder in der gleichen Form“, so Großer. Freie Improvisationen, die ganz leichte Jazz-Elemente einfließen ließen, bei einem weihnachtlichen Chorkonzert, das war neu, und das kam an.

„Wir haben außerdem viel Spaß bei der Vorbereitung gehabt“, gestand ein Chormitglied. Bei der Frage etwa, von welcher Seite der rot-weißen Weihnachtsmütze man den Bommel herab bommeln lassen sollte. Vorne, hinten, links, rechts? Sollen alle gemeinsam die Mütze aufsetzen? Und wann? Eine Veranstaltung, die in vielerlei Hinsicht allen Beteiligten viel vorweihnachtlichen Spaß beschert hat.

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