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Schwungsvolle Musical-Nacht in der Rattenfängerhalle

Schwungsvolle Musical-Nacht in der Rattenfängerhalle

Sonntag, 24. Februar 2013

„Mir gefallen vor allem diese toll gebauten Tänzer“, gestand eine Zuschauerin zur Pause, und erntete lebhafte Zustimmung ihrer Freundinnen. Die Männer im Publikum dagegen konnten sich wohl eher kaum an den gut gebauten Tänzerinnen der „Broadway Musical Dance Company“ satt sehen. Alle zusammen genossen sie einen ebenso rasanten wie musikalisch vergnüglichen Abend bei der mit rund 1000 Gästen gut besuchten „Nacht des Musicals“ in der Rattenfängerhalle.

Bild: Begeisterten durch eine tolle Choreografie – die Broadway Musical Dance Company

Blutrot, schwarz und nachtblau der Einstieg mit Titeln aus dem „Tanz der Vampire“, dem sich dann recht unvermittelt nach einem „Rock of Ages“-Medley das von den Zuschauerinnen herbeigesehnte „Phantom der Oper“ anschloss. „Das wollen wir doch alle hören, die Songs haben wir alle zuhause“, kommentierte eine rundum begeisterte Hamelner Musical-Liebhaberin. Dass dabei der Wechsel vom farbenfrohen „Falco“-Spektakel mit „Vienna calling“, der unvermeidlichen „Jeanny“ und einem mitreißenden „Rock me Amadeus“ direkt in den Schattenland-Dschungel des „Königs der Löwen“ stattfand, wurde weniger als konzeptionslos denn als angenehm überraschend gewertet. „Was zählt, ist doch vor allem der Wiedererkennungswert der einzelnen Nummern“, so der Tenor der Pausenstimmen.

Vor allem die Bühneneffekte, die Lichtgestaltung und die Dance Company überzeugten. Und mit einer glänzend aufgelegten Eva Karner, einer nicht minder stimmgewaltigen Katrin Mayer und einem Charme sprühenden, durchs Programm führenden Robert Meyer glänzte ein Schauspieler-, Tänzer- und Sängertrio, dessen Leistungen durch Bariton Marc Lamberty perfekt ergänzt wurden.

Insbesondere die Vielfältigkeit machte den Reiz des Abends aus. Da glänzte eben noch das Multitalent Robert Meyer als Rocky-Horror Picture-Show Transvestit, um gleich drauf in „Dirty Dancing“ als bewegungsbegabter Tänzer umjubelt über die Bühne zu wirbeln.

Katrin Meyer wusste sowohl als Minelli-Ersatz in einer überaus erotischen „Cabaret-Nummer“ nicht nur optisch und  gesanglich sehr zu gefallen, sondern riss das normalerweise eher bedächtige Hamelner Publikum auch als „Elisabeth“ zu anhaltendem Beifall hin. Reizvoller Kontrast war die  dynamische Wienerin Eva Karner, die als Rocklady ebenso brillierte wie mit dem gefühlvollen  „Evita“-Klassiker „Don´t cry for me Argentina“.

Mit einer fetzigen Interpretation eines „Sister Act“-Medleys gab´s dann am Schluss noch mal eine schwungvolle Ensembleleistung, die einen insgesamt sehr unterhaltsamen Abend mit reichlich Musical-Ohrwürmern, Spitzentänzern und höchst farbigen Musicalträumen abrundete.

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