Groß Berkel – Maßnahme Kathershof kann starten
Groß Berkel – Maßnahme Kathershof kann starten
Mittwoch, 08. Mai 2013
„Werden denn die Firmen zum geplanten Stichtag fertig sein? Und wird der Kostenrahmen eingehalten“? wollten die Mitglieder des Dorferneuerungsausschusses von Bürgermeister Bernhard Wagner und Tobias Kreye, dem Vertreter des Fleckens Aerzen, wissen. Deren Antworten waren einheutig. Die für die Baumaßnahme „Kathershof“ eingeplanten rund 170000 sollten, so Wagner, „durchaus auskömmlich“ sein. Und zum Zeitplan machte Kreye detaillierte Angaben: 16. Mai Zustimmung zur Auftragsvergabe im Verwaltungsausschuss, Ende der Zuschlagfrist am 17.6 Juni, Baubeginn Mitte Juni, Abschluss Ende September.
Mit unliebsamen Überraschungen sei wohl kaum zu rechnen, denn die an zwei Stellen genommenen Bodenproben hätten keinen Hinweis auf Schadstoffbelastungen ergeben.
Die Frage nach möglichen Eigenleistungen der Bürger sei bislang noch offen, so Wagner auf eine entsprechende Frage von Kreistagsmitglied Burkhard Schraps. Der hatte auf den identifikationsfördernden Charakter solcher Leistungen verwiesen und auf eine frühzeitige Benennung von Eigenleistungen gedrungen. Allerdings, so Wagner und Kreye, müssten dabei auch Fragen der Gewährleistungspflicht berücksichtigt werden.
Ein Fest zum ersten Spatenstich, ein Besichtigungs- und Bürgerinformationstermin während der Baumaßnahme, auch das könne die Akzeptanz erhöhen, so Reinhard Burdinski vom Dorferneuerungsausschuss. Waltraud Wempe, die die Sitzung leitete, regte zudem die Einrichtung eines erweiterten Parkverbots im betreffenden Bereich für die Dauer der Pflaster- und Grünflächenarbeiten an.
Erhebliche Unklarheiten herrschen noch über die Lage der ehemaligen Gebäude auf dem Areal, das derzeit mit Mineral aufgeschüttet ist und als Parkplatz genutzt wird.
„Seit 50 Jahren planen wir, wann wird der Radweg nach Ohr endlich Wirklichkeit?“, wollte ein Mitglied des Ausschusses wissen, und musste sich darüber belehren lassen, dass es sich hierbei um eine Zuständigkeit der Landesstraßenbehörde handele. Wagner: „Das Planfeststellungsverfahren läuft, die Bürgerbeteiligung ist festgesetzt.“
Wer wohnt wo in was für einem Haus? Daten, die in einem „Leerstandkataster“ erfasst werden sollten, so ein weiterer Vorschlag des Gremiums. „Von 130 Häuser sind wahrscheinlich in den nächsten Jahren rund 30 baulich abgängig, da besteht Handlungs- und Beratungsbedarf“, so Wagner. Es gehe darum, den Ortskern zu beleben, nicht die Siedlungen am Rande wachsen zu lassen. Eine Untersuchung des Zusammenhangs von baulichem Zustand der Immobilien und Altersstruktur und Zahl ihrer Bewohner könne da „zu spannenden Ergebnissen“ führen.