Ostereiersuchen mit Musik
Ostereiersuchen mit Musik
Dienstag, 07. April 2015
Wetter, Musik, fröhliche Kinder und Erwachsene. Es stimmt alles an diesem Ostersonntagnachmittag. Einige hundert Besucher drängen sich kurz vor 15 Uhr um die abgesperrte Wiese am Kurpark und warten auf das Startsignal zur großen Ostereiersuche. Auch der dreijährige Levant ist zusammen mit seiner Mama extra aus Barsinghausen über den Deister gekommen und wartet angespannt mit seinem Bastkörbchen und seinem Freund Kelvin-Marvin aus Bakede darauf, dass es endlich losgeht.
Bild: In Bad Münder heißt der Osterhase Klaus
Im abgesperrten Areal sind rund 500 Plastikeier für die Suchenden versteckt. „Ne ganze Kiste voll und für jedes Plastikei bekommt das Kind dann einige Schoko-Eier“, erklärt Dieter Kölle, der Vorsitzende des Kur- und Verkehrsvereins (KVV). Chancengleichheit ist angesagt. „Egal, ob ein Plastikei oder zehn, jeder bekommt eine Handvoll Schokolade“, stellt auch Hans-Werner Beisner vom KVV klar.
Gut eine Woche haben er und Dieter Kölle sowie Osterhase Klaus Kork den Brunnen geschmückt und die Eiersuche präpariert. „Dann hat der Orkan alles weggefegt, aber wir haben es trotzdem rechtzeitig geschafft“, so Kölle.
Zusammen mit der GeTour richtet der KVV die Traditionsveranstaltung bereits zum zehnten Mal aus. Während 18 „Saaletaler Musikanten“ unter der Leitung von Thomas Loewe österliche Weisen blasen, geben der Osterhase, Dieter Kölle und Thomas Slappa von der GeTour das Startsignal. Binnen Sekunden wird die Wiese von Dutzenden von Kindern gestürmt. Körbchen, Taschen und Tüten füllen sich, und es dauert nur knapp zwei Minuten, dann liegt kein einziges Ei mehr auf der Wiese.
Was folgt, ist Schwerstarbeit für den Osterhasen, der in seinem dicken braunen Leihkostüm bei der Ausgabe der Schoko-Eier mächtig ins Schwitzen gerät. Nur gut, dass seine Schminke wasserfest ist. Wahre Menschenmassen drängen sich zur kleinen Treppe und den Kartons, aus denen Klaus Kork die Süßigkeiten mal in Taschen, aber auch schon mal in einige Kapuzen steckt. „Schneller, schneller“, ruft er, denn alle wollen an die Reihe kommen. Fleißige Helfer schleppen derweil weitere Kartons mit dem leckeren Inhalt herbei.
In der Menge mit dabei auch die rumänische Familie Vasile, der Münderaner Tafel-Chef Dieter Hainer, der mit seinem 1 1/2 jährigen Enkelsohn Pepe gekommen ist.
Doch nicht allen Kindern entlockt der Osterhase im braunen Pelz ein Lachen. Die 15 Monate alte Mathilda Stolpe aus Bakede jedenfalls wendet sich erst einmal schreiend ab und bleibt auch nachdem ihr Klaus Kork einen besonders großen Schokohasen überreicht hat skeptisch.
Nach gut 45 Minuten ist der Osterspuk vorbei, die Wiese zerrupft, die Kinder ziehen samt Erwachsenen zufrieden davon. Zurück bleibt ein sichtlich erschöpfter aber glücklicher Osterhase inmitten von Restbeständen von Schoko-Ostereiern.