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Pony-Musical im Reiterverein Hameln

Pony-Musical im Reiterverein Hameln

Dienstag, 26. Januar 2016

ImWebPony Dämmerlicht der großen Reithalle ist die Nervosität des jugendlichen Reiternachwuchses fast mit Händen greifbar. Unermüdlich bewegen die jungen Reiterinnen und Reiter ihre übermannsgroßen Ponys in alle Richtungen im Schritt und Trab über den tiefen, rotbraunen Sand. Emsige Mütter legen noch schnell Hand an die roten Hirschgeweih-Masken auf den Reiterhelmen, zupfen hier und da noch das eine oder andere Kleid zurecht und halten Ersatzkostüme bereit, dann endlich beginnt, leicht verspätet, das große Pony-Musical unter dem Applaus der Zuschauer auf der vollbesetzten Tribüne in der Haupthalle.


„Ein Zauber für Schneewittchen“, so lautet der Titel der märchenhaften Geschichte, die sich Corinna Bock, die Jugendwartin des Hamelner Reitervereins und ihre Helferin Karina Breuer ausgedacht haben. Keine leichte Aufgabe für die beiden 17- und 20 Jahre alten Mädchen, denn es gilt, viele verschiedene Parameter unter einen Hut zu bringen: die Musikauswahl muss zur Geschichte passen, der Text sparsam aber dennoch eindringlich gestaltet werden, vor allem aber muss die Choreografie der Reitfiguren auf die Fähigkeiten der verschiedenen Teilnehmer abgestimmt sein.
Etwa alle drei Jahre fände so eine Musical-Veranstaltung statt, erklärt Anja Riedl, die Schriftführerin des Reitervereins. In diesem Jahr sind dabei alle zehn Schulpferde des Vereins und zusätzlich noch ein gutes halbes Dutzend privater Ponys im Einsatz. 25 Kinder und Jugendliche setzen die Geschichte von der Errettung Schneewittchens in eine aus vielen gerittenen Figuren samt einiger kleiner Sprünge um.
„Eine sehr gute Resonanz und ein echter Erfolg für unsere Jugendarbeit“, freut sich Anja Riedl.
Auch der achtjährige Simon, der schon beim Weihnachtsreiten eine gute Figur gemacht hatte, ist wieder dabei und reitet diesmal an der Seite von Julia Adrian. Das zierliche Mädchen ist zwar erst 13, beherrscht aber den großen 18-jährigen Vierbeiner mit dem gefährlich klingenden Namen „Hells Angel“ mit Leichtigkeit.
Das fachkundige Publikum ist begeistert und applaudiert nach jeder gelungenen Figur. Im Schritt, im Trab, mal leicht angaloppierend, mal quer, mal neben- oder hintereinander, dann wieder leicht versetzt, die Choreografie stimmt, auch wenn schon mal einer der kleinen Reiter vom Pferd fällt.
Seit Anfang Dezember haben die Jugendlichen für ihr Pony-Musical trainiert. Und am Ende ernten sie verdienten Applaus nicht nur für eine reiterlich beeindruckende sportliche Leistung, sondern auch für die respektablen organisatorischen Anstrengungen, denn an diesem Nachmittag klappt beim Zauber ums Schneewittchen hoch zu Ross alles wie am Schnürchen.

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