Mündersche Tafel informiert
Mündersche Tafel informiert
Mittwoch, 24. März 2010
Die Tafel Bad Münder zieht Zweijahresbilanz
„Die Münderaner Tafel steht auf sehr sicheren, soliden Füßen“, stellte Hermann Wessling, der Leiter des Münderaner Tafel-Teams anlässlich eines Treffen von Vertretern der Hamelner und Springer Tafel sowie des Tafel-Beirates fest.
Bild: Im Lebensmittellager der Tafel – von li.: Dieter Hainer, Ursula Waltemathe und Siefried Schönfeld
Das gelte sowohl für die finanzielle Situation wie für das operative Geschäft. „Wir sind in einem betriebswirtschaftlichen Gleichgewicht“, so Wessling. Das sehr zufrieden stellende Spendenaufkommen im abgelaufenen Jahr habe deutlich gemacht, dass die Münderaner in der Tat „ein Herz für die Tafel“ hätten.
Siegfried Schönfeld berichtete über die erfolgreiche Durchführung von drei Großprojekten: die Fassadensanierung, die Anschaffung eines eigenen Transportfahrzeuges und den Bau eines Carports.
Ines Rasch legte Zahlen zur Entwicklung der „Kundenstruktur“ vor. So sei die Zahl der ausgegebenen Ausweise bis Ende 2009 um 71 „Neukunden“ auf 294 gestiegen. Rasch: „Hinter den zurzeit 158 ´aktiven´ Ausweisen verbergen sich 405 Personen.“
Pro Ausgabetag erscheinen im Schnitt zwischen 65 und 70 Tafelausweisinhaber, was wiederum etwa 170 versorgten Personen entspräche. „Wir haben rund 60 Stammkunden“, so Rasch, die die gelegentlich zu hörende Kritik, hier würden Personen „in Abhängigkeit gehalten“ nicht gelten lassen will. Auch die Vorsitzenden der Muttertafel aus Hameln, Hartmut Kahle, und der Springer Tafel, Uwe Lampe, bestätigten, dass der Satz „einmal Tafel, immer Tafel“ keineswegs zutreffe.
Das Gros der Versorgten seien ALG-II-Empfänger, deren Zahl sich von 77 auf 102 erhöht habe, sowie knapp 30 Rentner. „Die Haushaltsgrößen bewegen sich von 68 Alleinstehenden über 23 allein Erziehende mit ein bis vier Kindern bis zu je 22 Familien mit ein bis zwei und drei bis vier Kindern. Am kinderreichsten seien die Personen, die nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Ansprüche hätten. Dort seien 19 Familien mit insgesamt 87 Personen versorgungsberechtigt.
„Unser Team läuft super“, so die einhellige Meinung der Ehrenamtlichen. „Und das alles ohne einen einzigen unterschriebenen Arbeitsvertrag“, ergänzte Hermann Wessling stolz.
Für die Zusammenarbeit mit den Nachbartafeln gelte der bundesweite Grundsatz „Kooperation statt Konkurrenz“; da tausche man Waren aus, berate und helfe sich gegenseitig.
„Wir wollen in diesem Jahr quantitativ etwas innehalten und uns vor allem um den qualitativen Vertiefung unserer Angebote kümmern“, kündigte Wessling an. Vor allem die Beratungsarbeit der „Kunden“ soll intensiviert werden.