ALS Haiti-Hilfe
ALS Haiti-Hilfe
Freitag, 16. April 2010
Haiti-Spenden-Tag in der Abraham-Lincoln-Realschule Bad Münder
„Das ist alles auf dem Mist der Schüler gewachsen“, stellt Schulleiterin Barbara Petersen mit reichlich Stolz in der Stimme fest. Um sie herum tobt und tost es, wird gebacken, gebrutzelt und gekocht, gespielt und getanzt. Der Lärmpegel der Fröhlichkeit im Gebäude der Abraham-Lincoln-Realschule ist zwar beträchtlich, doch die mit viel Fantasie und Fleiß gestaltete „Reise in die Welt“ kommt bei den Besuchern sehr gut an.
Bild: Schülersprecherin Maryel Corinth (li.) und Ebru Celik mögen´s mexikanisch.
„Wir wollten etwas für die Kinder in Haiti machen, die so sehr unter den Folgen des Erdbebens leiden“, erklärt die Vorsitzende des Schulelternrates, Anja Völksen. „Alle Schüler sind dabei, alle 13 Klassen haben sich ein Land ausgesucht, das sie hier in ganz unterschiedlicher Form darstellen“, so die Lehrerin Wiebke Stach. Natürlich sind auch ihre 27 Kolleginnen und Kollegen in diesem internationalen Reisedienst aktiv.
Kulinarisches dominiert. Englisch- und Sportlehrer Gunnar Gras, mit ausgefranstem Strohhut, kostet einen Teller voller chinesischer Köstlichkeiten, seine beiden Kollegen Reginhard Nagel und Mohammed Alt Naqve ziehen eine Portion feuriges Chili vor.
Seit November habe man sich mit den Planungen befasst, ehe im Februar die heiße Phase begonnen habe, so Stach. „Die Mitschüler wussten gleich, was sie machen wollten, etwa Mexiko darstellen oder draußen ein Bobbycar-Rennen veranstalten“, fügt Schülerratssprecherin Maryel Corinth (15) aus der 9b hinzu. Zusammen mit ihrer Mitschülerin Ebru Celik weiß sie, dass es „anfangs zwar nicht leicht“ war, die Schüler zu motivieren, dann aber habe es „allen sehr viel Spaß gemacht.“
Ein tanzender grüner Lindwurm wälzt sich durchs Gebäude, kann jedoch den 1 ½ jährigen Can und seine Mutter Melanie nicht vom ersten gemeinsamen Angelseinsatz ihres Lebens abbringen.
Am Eingang bitten Martin Kern und Lucas Huhn die Gäste freundlich um eine Spende, und weisen auf ihre großen selbst gemachten, farbigen Info-Tafeln hin. Die beiden 15-Jährigen erklären, dass sich die Realschüler bewusst „für eine kleinere Spendenorganisation entschieden“ hätten. Die habe ihnen der Kirchenkreis empfohlen. „Diesen Hilfeverein gab es schon vor dem Erdbeben und die Gründerin kommt aus Haiti“, so Martin. „Die heißen Haiti Kinderhilfe e.V. und wir schicken unsere Einnahmen nach München“, ergänzt Lucas.
„Wir sind gespannt auf das Ergebnis, so Angela Müller am Kenia-Stand des Schulelternrats, und reicht einen Happen frisches „Elefantenbrot“ herüber. Oder soll´s lieber etwas „afrikanischer“ Geflügelsalat sein? Na, am besten beides, denn es ist ja für einen guten Zweck.