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Landheim TS

Landheim TS

Dienstag, 18. Januar 2011

Nicht nur bei der großen Freizeit für Kinder der Springer Tafel-Nutzer im vergangenen Jahr ist das Landheim-Team um Heimleiter Rudi Becker an seine Grenzen gestoßen, auch die Sanierung des 91 Jahre alten Gebäudes des Landschulheims im Papenwinkel bereitet den Betreibern unverändert Schwierigkeiten. Beim Neujahrsempfang zog Rudi Becker dennoch eine positive Bilanz.

„Nach langen Durststrecken geht es dann auf einmal irgendwie wieder. Die Außenhaut ist zwar neu hergerichtet worden, aber im Inneren muss noch viel verbessert werden“, so der unverbesserliche Optimist.

Vor zahlreichen Gästen und „ehrenamtlichen Netzwerkpartnern“ wie Feuerwehr, NABU, Vertretern von Kirche, Stadt, Ministerium und der AG Schullandheime hob Becker die Bedeutung des Hauses für die Jugendarbeit hervor, und dankte ehrenamtlichen wie gewerblichen Unterstützern aus Springe.

Trotz „vieler Katastrophen“ wie Rohrverstopfungen und Überschwemmungen durch den Bach lasse man sich nicht unterkriegen, so Becker.

„Wir bekommen für unsere Arbeit schon seit langem keine Zuschüsse mehr, und Rudi Becker hat für das Heim weit mehr als nur ehrenamtliche Arbeit geleistet“, lobte der stellvertretende Schulleiter der Tellkampfschule, Bernhard Bock, Beckers Engagement. Ihm sei es zu verdanken, dass die Einrichtung das große Schullandheimsterben rund um den Deister überlebt habe. Auch zu den Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen der Schule hätten die „Landheimer“ einen bemerkenswerten Beitrag geleistet. „Drei S-Bahnen voll Tellkämpfer waren nach Springe gekommen und Sie haben für die 800 Gäste ein tolles Programm organisiert“, lobte Bock.

„Wir müssen unseren traditionellen reformpädagogischen Ansatz weiter verfolgen, denn soziales und ökologisches Lernen ist heute wichtiger denn je“, stellte auch der erste Vorsitzende des Landheimvereins, Dr. Gerd Gerke, fest. Im Inneren des Hauses aber sähe es immer noch so aus wie in seiner Schulzeit in den 50er Jahren.

Besonderes Lob erntete Paul Simons, Energieexperte vom Springer Energie- und Umweltzentrum, der eine Energieanalyse durchgeführt und dabei beträchtliche Einsparpotenziale entdeckt hat. „Dank einer Pufferspeicherung verbrauchen wir jetzt 30 Prozent weniger Öl“, konnte Becker erfreut mitteilen.

Trotz aller Widrigkeiten wollen er und seine designierte Nachfolgerin Britta Lang auch künftig attraktive pädagogische Projekte auf den Weg bringen. „Wir denken etwa an eine auf ´Geocaching´-Basis organisierte Gedenkstättenbegehung und würden uns über Materialien und Hilfestellungen zum Thema ´Kriegsende in Springe´ sehr freuen“, kündigte Becker an.

Eine Anregung, die auch der Vertreter des Kultusministeriums, Andreas Markurth, mit Interesse zur Kenntnis nahm.

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