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„Musik und Wort“ mit „Ein Freund, ein guter Freund …“

„Musik und Wort“ mit „Ein Freund, ein guter Freund …“

Freitag, 08. Juli 2011

Die von Pastor i. R.  Udo Wolten initiierte Reihe „Musik und Wort“ erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. In diesem Sommer stehen die neun Konzerte und Lesungen unter dem Thema „Ein Freund, ein guter Freund …“. Sie nehmen damit Bezug auf einen im August 1930 erschienenen Titel der „Comedian Harmonists“.

Bild: Überzeugende Leistung – von li.: Prof. Thomas Grosse, Vera Nowikow, Gesa Höpner, Charlotte Kerstein und Julia Nowikow

„Ein treuer Freund ist ein starker Schutz!“, diese aus den Apokryphen – Texten, die im Entstehungsprozess der Bibel nicht offiziell in diese aufgenommen wurden –  entnommene Sentenz stand dann auch über der dritten Veranstaltung der Reihe.

Die vom ehemaligen Münster-Pastor Hans-Dietrich Ventzky und Günther Backhaus von der Marktkirchengemeinde vorgetragenen Texte drehten sich um biblische Personen  wie Hiob, David und Jonathans oder Maria, Martha und Lazarus.

Im Mittelpunkt aber stand ein junges Bläserquartett der Jugendmusikschule Hameln, das Werke von Karl Goepfert, Anton Reiche, Christopher Norton und Jaques Ibert spielte. Das junge Ensemble – das Schwesternpaar Vera und Julia Nowikow (Flöte und Fagott) sowie Gesa Höpner (Oboe) und Charlotte Kerstein (Klarinette) – überraschte dabei nicht nur mit einer überaus gelungenen Präsentation der ersten der „deux mouvements“ von Jaques Ibert, sondern auch mit einer höchst sensiblen, klanglich überaus transparenten Ensembleleistung.

„Gerade Karl Goepferts ´Quartett op. 93´ von 1907 ist die erste Komposition überhaupt, die für diese Instrumentierung geschrieben wurde“, erläuterte der das Quartett betreuende Thomas Grosse. Der 46-jährige Professor an der Fachhochschule Hannover unterrichtet dort an der Fakultät „Diakonie, Gesundheit und Soziales“ das Fach „Musik in der sozialen Arbeit“. Für junge Musiker sei ein Auftritt bei „Musik und Wort“ eine ausgezeichnete Möglichkeit, „sich einmal einem größeren Publikum vorzustellen“. Auch er habe selbst als Jugendlicher bereits hier gespielt.

Die vier jungen Damen taten das nicht nur äußerlich betont lässig, auch musikalisch demonstrierten sie sehr überzeugend und fast schon routiniert ihre Fähigkeiten. Seit rund einem Jahr spielt das namenslose Ensemble zusammen und hat nach dem ersten Preis beim Regional- den dritten Preis im Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ errungen.

Klar, der Ibert habe es in sich, sie aber möge Christopher Nortons „Momentum“ besonders gerne, so die Klarinettistin Charlotte Kerstein. Sie hätten die Tempi insgesamt etwas verlangsamt, so dass der rund sieben Sekunden lange Nachhall im Kirchenschiff sich gut habe entfalten können.

Das und die wieder einmal gelungene Verbindung vom „Musik und Wort“ dankten die  rund 70 Konzertbesucher mit langem Applaus und einem abschließenden Gemeindegesang.

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