Zeilen Sprung – Das Redaktionsbüro

05042 - 504 008

info@zeilen-sprung.de

Fronleichnams-Prozession in Bad Münder

Fronleichnams-Prozession in Bad Münder

Sonntag, 10. Juni 2012

„Ist das nicht herrlich? Die Stühle reichen nicht“, stellte Lektorantin Petra Bartels vom Liturgiekreis der St. Johannes Baptist-Gemeinde erfreut fest. Strahlendes Sommerwetter und blauer Himmel hatten mehr als 100 Gläubige zum Freiluft-Gottesdienst anlässlich des Fronleichnamfestes in der Kurpark kommen lassen.

Fronleichnam, abgeleitet vom mittelhochdeuteschen „vrone licham“, „des Herren Leib“, ist ein „Hochfest“ im Kirchenjahr der Katholiken und wird jeweils am 60. Tag nach dem Ostersonntag begangen. Mit dem vorösterlichen „Gründonnerstag“ erinnert das auch als „Blutfest“ bezeichnete „Fronleichnam“ an das letzte Abendmahl.

Während der 14-jährige Patryk zusammen mit dem ein Jahr älteren Jakob Weihrauchschwaden um die Kurmuschel aufsteigen ließen, mahnte Pfarrer Bernhard Baumert die versammelte Gemeinde, sich nicht klein zu machen, stattdessen die Stimme zu erheben, und die dem Gottesdienst folgende  Prozession als ein „Signal nach außen“ zu verstehen. Baumert: „Es ist ein Zeichen, dass die Münderaner Katholiken als Christusträger in der Welt und für die Welt“ unterwegs sind.“

„Irgendwas fehlt immer“, stellte Küster Walter Hahn fest. „Wenn´s  draußen stattfindet, da gibt´s  so viele Kleinigkeiten zu beachten.“ Im vergangenen Jahr seien zwar Hostien da gewesen, doch der Wein habe erst geholt werden müssen, diesmal habe der zweite Kelch gefehlt. Doch der agile 73-Jährige hatte alles rechtzeitig herbeigeschafft, so dass sich die Prozession nach der „Heiligen Messe“ vom Kurpark aus bemessenen Schrittes zur St. Johannes Baptist-Kirche bewegen konnte. Unter den Gesängen und Gebeten der Gläubigen trug Baumert die goldene Monstranz mit dem „Allerheiligsten“ unter dem stilisierten „Himmel“ eines Stoffbaldachins durch die Straßen. Am Altenheim, der Feuerwache und der evangelischen Kirche wurde jeweils zu entsprechenden Fürbitten angehalten und der eucharistische Segen in alle Himmelsrichtungen erteilt.

Das 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhobene „Fronleichnam“ beeindruckte nicht nur durch seine Fröhlichkeit und Farbenpracht – ein Grund warum es nicht in der „stillen“ Osterwoche gefeiert wird – sondern war vor allem für Jüngere wie die Blumen streuenden Kinder und die neunjährige Melanie aus Rohrsen ein besonderes Erlebnis. Die hatte nämlich noch einmal ihr weißes Kommunionkleid anziehen dürfen und genoss Fest und Prozession sichtlich.

Galerie mit Bildmaterial …

(Bestellung der hochauflösenden Bilder gegen Angabe von Bildnummer und Stückzahl zum Preis von 0,75 Euro pro Bild gerne an info@zeilen-sprung.de)

Bilder werden noch ergänzt. Weitere folgen.

Weitere Einträge