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Kinder- und Jugendzirkus „BIKonelli“ bei „Das Weserbergland spielt“

Kinder- und Jugendzirkus „BIKonelli“ bei „Das Weserbergland spielt“

Sonntag, 24. Juni 2012

Oma Erna und Opa Emil in der dritten Reihe sind begeistert. Müssen sie auch, denn ihre Enkelin Alena ist nicht nur zweite Vorsitzende  des Münderaner Kinder- und Jugendzirkus´ „BIKonelli“, sondern trainiert auch die jungen Ballkünstler und Einradfahrer. Zudem ist die 22-Jährige Mitglied des sechsköpfigen Teams von Jugendlichen, das das Gala-Programm „Amentia“ auf die Bühne gebracht hat. Was soviel wie „Wahnsinn“ bedeutet. Und ein bewunderndes „Waaaahnsinn“, das war auch an diesem Abend bei Auftritt der jungen Artisten mehr als einmal im Publikum zu hören.

Bild: Am Schluß gab´s  „standing ovations“ für den Kinder- und Jugendzirkus „BIKonelli“ im Theater Hameln

Seit 12 Jahren existiert der „Kinder- und Jugendzirkus“, ursprünglich als Freizeitgruppe der „BIK“, der „Bürgerinitiative für Kinder“ in Bad Münder ins Leben gerufen. „2009 sind wir dann ein Verein geworden“, so BiKonelli-Sprecherin Heike Japes, „BIKonelli, das sind momentan rund 60 zirkusbegeisterte Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 22 Jahren.“

Auszubrechen, die mit Verhaltensnormen vollgestopfte Welt hinter sich zu lassen, das ist das Leitmotiv der großen Artistik-Show. Und so werden aus braven Nonnen rockende Show-Girls und aus braven Büroangestellten atemberaubende Jongleure. „Amentia“ entpuppt sich dabei als glänzend durchinszenierte und nahezu perfekt choreographierte Bühnenshow. Keine plumpe Nummernrevue begeistert da die Zuschauer im sehr gut besuchten großen Haus des Hamelner Theaters, sondern eine Show, die exzellente Artistik in gekonnt erzählte Geschichten verpackt. Ein sehr stimmiges Konzept von Musik, Bewegung, Kostümen – und Akrobatik.

Mal klassisch auf dem Hochseil und am Trapez, mal voll kindlicher Anmut wie in der Laufkugelshow der Kleinsten, dann wieder mit wirbelnder Dynamik und halsbrecherisch wie bei den  Einradfahrer und Vertikaltuch-Akrobatinnen.

Talente blitzen auf wie das von Cora Hofmann, einem schwarzlockigen Wirbelwind, der sich als Bewegungs- und Tanzgenie outet, andere überzeugen durch Komik und pantomimische Fähigkeit,  doch das Beste kommt zum Schluss. Das Jonglage-Quartett Tobias Bruns, Stephan Cipra, Stefan Schnur und Maximilian Nutt beweist, dass es hart an der Grenze zur Professionalität steht. Die Jungs liefern eine GOP-reife Bühnenshow ab. Jeder Griff stimmt, und dazu schwappt jede Menge Ausstrahlung und Bühnenpräsenz über die Rampe. „Wie, GOP-fähig?“ lacht Heike Japes, „Mensch, da waren wir schon.“

Am Ende applaudiert und jubelt das Publikum minutenlang stehend und auch Oma Erna und Opa Emil können sich ein „Waaahnsinn“ nicht verkneifen.

Bildergalerie … (weitere auf Anfrage)

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