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Trio-Konzert im Martin-Schmidt-Konzertsal

Trio-Konzert im Martin-Schmidt-Konzertsal

Mittwoch, 27. Juni 2012

Besetzung und Musiker waren nicht alltäglich beim vierten Konzert der Reihe „Meisterkonzerte“ im Martin-Schmidt-Konzertsaal. Der war zwar im Gegensatz zu sonstigen Kammerorchester-Konzerten nicht ganz so gut besucht, doch dafür erlebten die Besucher  drei exzellent aufgelegte, blutjunge Musiker auf einer musikalischen Reise „Von Wien nach Paris“.

Bild:  Ließen die akustischen Qualitäten des Konzertsaales deutlich werden. von li.: Maximilian Randlinger, SEbastian Mantgold und Christoph Bielefeld

„Das ist wohl das, was man so einen bunten Blumenstrauß nennt“, erklärte der Fagottist Sebastian Mangold schmunzelnd zur Programmauswahl. Debussys „Prélude à  l´après-midi d´un faune“ kontrastierte reizvoll mit Louis Spohrs C-Moll Fantasie für Solo-Harfe, Beethovens „Duo für Flöte und Fagott“ brach sich mit  Erik Saties´ Komposition „Prélude du 1er Acte, La Vocation“ aus der Schauspielmusik zu „Le fils des étoiles“.

„Die Spohr-Fantasie ist für Harfenisten eine sehr große Herausforderung“, so Christoph Bielefeld. „Sie enthält alle Klippen und Facetten, die ein Harfenspieler  können muss: Läufe, Arpeggien, einfach alles, was zum Standardrepertoire und zu guter Harfentechnik gehört.“

Dass vor allem Klänge des französischen Impressionismus den Martin-Schmidt-Konzertsaal durchwehten, läge hauptsächlich daran, dass „erst in dieser Epoche Komponisten für besondere Besetzungen geschrieben“ hätten, erläuterte Sebastian Mangold.

Die drei Musiker stehen jeweils am Ende ihres Studiums, vor und im Übergang zum Berufsleben. Maximilian Randlinger aus Traunstein, Flöte, Sebastian Mangold, Fagottist an der Stuttgarter Oper, und der Harfenist Christoph Bielefeld. Er ist derzeit Stipendiat in München. Das Trio präsentierte nicht nur ein Klangerlebnis voll zauberhaft verträumter, pastoraler Musik, sondern ließ die Zuhörer einmal mehr  die klanglichen Qualitäten des Konzertsaals erleben. Der war seinerzeit nämlich von den Münderaner Stiftern Martin und Ilse Schmidt vor allem als Kammermusiksaal konzipiert worden.

Hochtalentierter Nachwuchs, eine interessante Adaption von Werken, die mehrheitlich nicht unmittelbar für diese Besetzung geschrieben worden waren, und ein dank der hervorragenden Akustik außergewöhnlich transparentes Hörerlebnis begeisterten die Konzertbesucher. „Auf unseren Saal können wir stolz sein“, war beim Pausensekt zu hören. Eine Aussage, in der die Vorfreude auf den 25. September schon mitschwang. Dann ist das „Schlesische Kammerorchester“ zu Gast, und am Pult wird wieder der künstlerische Leiter der „Meisterkonzerte“-Reihe, Generalmusikdirektor Volker Schmidt-Gertenbach stehen.

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