Zeilen Sprung – Das Redaktionsbüro

05042 - 504 008

info@zeilen-sprung.de

Inga Rumpf in St. Elisabeth Hameln

Inga Rumpf in St. Elisabeth Hameln

Montag, 24. September 2012

„Inga Rumpf – die Stimme“, so verheißt ein Plakat vor der katholischen St. Elisabeth-Kirche, und Erinnerungen steigen auf: an die neuen „City Preachers“ mit Udo Lindenberg 1969, an „Frumpy“, an „Atlantis“, an legendäre LPs wie „Reality“ (1981) oder „In the 25th hour“ (1996).

Bild: Eine deutsche Musik-Legende – Inga Rumpf bei ihrem Konzert in St. Elisabeth Hameln

 

Gemeindereferent Matthias Risau-Klöpper hat es gewagt und die einstige Rockröhre engagiert. Ein Wagnis. „So eine Nummer hatten wir hier noch nicht“, stellt der Kirchenmann fest. Doch die Resonanz ist riesig. Das trifft den Nerv einer ganzen Generation. Die ist mittlerweile etwas grau gewordene, drängt  ins Kirchenschiff, und lässt sich – fußwippend und mit geschlossenen Augen – von der unverändert kräftigen, ausdrucksstarken, und eminent souligen Stimme verzaubern.

Rumpfs Lieder, die meisten von ihrer neuen Studio-CD „Easy In My Soul“, an Klavier und Bass kongenial begleitet von Joe Dinkelbach und Thomas Biller, handeln von Liebe, Schmerz, Abschied und Sehnsucht. Und während Abend und Herbst durch die bunten Kirchenfenster auf den  zur Bühne gewordenen Altar fallen, träumen sich die Zuhörer weg in alte Zeiten.

Keine Frage, Rumpf berührt die Seelen. Von wegen ewige Hippiefrau. Sie habe Kirchen als „neue Räume entdeckt“, sagt sie bei der Pausenzigarette. „Habe überall gespielt, in Clubs, auf Festivals, das hier ist schön.“ Altersmilde? Nein, eher aufgehäufte Erkenntnis und Erfahrung. Vielleicht so etwas wie „neu gewonnene Spiritualität“. Gleich wie, Inga Rumpfs Texte und ihr Gesang faszinieren auch die Jüngeren. So wie die 19-jährige Jana, die ihre Mutter  Karin begleitet hat. „Überhaupt nicht altmodisch, sondern sehr ausdrucksstark.“ „Supertoll“ findet auch die Mutter und ihre Augen glänzen. Unverändert rockig, intensiv, zu Herzen gehend und – ja – vielleicht auch altersmilde. Aber schön eben. Inga Rumpf, da hat was von Legende.

Weitere Einträge