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Rosita Hoppe – Vom Liebesroman zum Weihnachtsglück

Rosita Hoppe – Vom Liebesroman zum Weihnachtsglück

Mittwoch, 28. November 2012

Selten hat Rosita Hoppe aus Hamelspringe so sehnsüchtig auf das kleine gelbe Postauto gewartet. Dann der große Moment. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man etwas selbst Verfasstes, endlich gedruckt, in den Händen hält“, gesteht die 54-Jährige gerührt. Auspacken, anfassen, im Buch blättern. Es ist wie Weihnachten.

Die gelernte Reisekauffrau und Mutter zweier Töchter hat vor neun Jahren mit dem Schreiben begonnen. „Das waren Gedanken, die mir so im Kopf rumschwirrten und die ich einfach mal aufgeschrieben habe“, erinnert sie sich. „Als ich merkte, wie viel Spaß das macht, hatte ich mich schon mit dem Schreibvirus infiziert.“ Ziemlich rasch entstanden Kurzgeschichten und wenig später die Rohfassung für den ersten Roman. Der hieß „Nur ein Traum?“ und behandelte das, was vor allem Leserinnen bei der Lektüre nicht missen wollen: Drama, Schicksal, Liebe.

Konsequenterweise blieb Hoppe dem Genre treu, und es folgte als bisher zweite Buchpublikation der heitere Liebesroman „Das Glück fährt Taxi“. Hoppes Erfolgsrezept: „Die Personen in meinen Geschichten sind Menschen wie Du und ich, mit ganz normalen Berufen. Die haben Sorgen und purzeln wie wir über die Stolpersteine des Lebens.“

Außer in gedruckter Form hat Hoppe ihre Texte auch als E-Books veröffentlicht. „Wenn man im Internet präsent ist, kann sich der Leser direkt an einen wenden. So einen unmittelbaren Kontakt gibt´s sonst nur bei Lesungen.“

Anregungen, Kritik und Wünsche fließen ohne Umwege in die Arbeit der Autorin ein. „Ich schreibe gewöhnlich von Montags bis Freitags, mal eine halbe, mal drei bis vier Stunden, je nachdem wie es mir aus der Feder fließt.“

Internet-Foren, Facebook-Gruppen, eine eigene Webseite – für die Hamelspringer Autorin selbstverständlich. „Keine Alternative zum herkömmlichen Verlagsmarkt, allenfalls ein Zusatz. Aber einer, den man nicht unterschätzen sollte.“

Vor einigen Wochen stieß Rosita Hoppe auf ein gemeinnütziges Projekt der Facebook-Gruppe „Portal für Autoren, Leser, Blogger, Grafiker“. Die wurde vor neun Monaten gegründet und dient mittlerweile rund 600 Autoren und Selbstverlegern als Plattform für einen regen Informationsaustausch. „Dort wurde diskutiert, ob noch vor Weihnachten ein Buch für eine gemeinnützige Organisation zustande kommen könnte“, so Hoppe. Und tatsächlich, aus den täglichen online-Begegnungen entstand die Anthologie „Gedanken zur Weihnachtszeit“ mit Kurzgeschichten, Gedichten, Fotos und Selbstgemaltem.

Rosita Hoppe ist mit ihrer Geschichte vom doppelten Weihnachtsbaum dabei. Warum doppelt? „Verrate ich nicht, müssen Sie selber lesen“, schmunzelt die Autorin.

In nur sechs Wochen haben die 53 Autoren und Autorinnen das 118 Seiten-Buch konzipiert, geschrieben und auf den Markt gebracht. „Alle Beteiligten haben auf ein Honorar verzichtet, um den „Herzlicht“-Kinder in Grünbach eine dauerhafte Spende zukommen zu lassen. Das 2010 gegründete Herzlicht-Kinderbetreuungsnetzwerk führt Eltern und Betreuer zusammen und bemüht sich in Workshops und Seminaren  um eine „ganzheitliche Entwicklung des Menschen“.

Rosita Hoppe hofft nach diesen positiven Erfahrungen: „Vielleicht lässt sich eine solche Benefiz-Publikation auch mal in unserer Region realisieren. Spendenanlässe gäbe es genug.“ Natürlich steht außer Frage, dass die „Gedanken zur Weihnachtszeit“ neben der gedruckten auch als online-Ausgabe erhältlich sind. „Dann freilich entfällt das tolle Gefühl beim Auspacken“, so Rosita Hoppe. „Aber egal, Hauptsache, der gute Zweck bleibt.“

„Gedanken zur Weihnachtszeit: Ein gemeinnütziges Projekt der Facebookgruppe Portal für Autoren, Leser, Blogger, Grafiker“. Taschenbuchausgabe, 118 Seiten, erschienen bei Amazon. Printausgabe 8,95 Euro, E-Book 4,99 Euro

 

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