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„Banana Boat“ und „Summer Delight“

„Banana Boat“ und „Summer Delight“

Montag, 21. Januar 2013

„Schwungvoll, sehr rhythmusintensiv, so eine richtige Sommerbrise in der kalten Jahreszeit“, freute sich ein älteres Ehepaar beim „Best of Latin“ – Chorkonzert der Jugendmusikschule in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums. Wer des abendlichen Wahlkrimis überdrüssig war, fand hier ein echtes Alternativprogramm.

Schon der Auftakt, das jamaikanische Calypso-Volkslied vom „Banana Boat“, zauberte mehr als nur einen Hauch Harry Belafonte in die immerhin zu drei Vierteln besetzte AEG-Aula. Natürlich gab´s auf der Bühne echte Bananen als Teil einer von den 18 jugendlichen Sängerinnen und Sängern selbst erarbeiteten Choreografie. Die war eben so nett anzuschauen wie die Songs ins Ohr gingen. Allesamt rhythmusintensive Klassiker wie der vom „Girl von Ipanema“, deren gute Laune ansteckend wirkte.

„Wir haben uns diese Musik wirklich intensiv erarbeitet“, so die Musikdozentin und Chorleiterin Gesa Rottler. „Das Singen allein reicht uns nicht, man muss auch gute Laune haben und vor allem Freude mitbringen.“

Rottler, die mit ihren Chören schon häufig populäre Musicals wie „Linie 1“oder „Hair“ auf die die Bühne gebracht hat, versteht es, durch eine ansprechende Musikauswahl ihre Schülerinnen und Schüler für den Chorgesang zu motivieren. Ihr Erfolgsrezept: “Ich schicke die auch im Stimmbruch nicht nach Hause, denn wer dann ausscheidet, der kommt später nicht mehr wieder.“

Gute Laune gab´s  also reichlich, denn der von einem Trio unter der Leitung von Schlagzeuger Rafael Becker-Foss begleitete Chor überzeugte technisch wie inhaltlich mit Samba, Bossa Nova und Calypsoklängen von Boney M. bis Frank Sinatra.

Musikschulleiter Ulrich Schulz war erleichtert, dass trotz Wahlabend die Resonanz außerordentlich gut war. „Leider musste es eine Terminverschiebung geben, aber wir sind trotzdem sehr zufrieden.“ Lateinamerikanische Musik zählt ebenso wie Bigband-Sound seit langem zu den Standardangeboten der Hamelner Jugendmusikschule. „Für fünf Euro im Monat kann jeder zwischen zwölf und 20 mitmachen, einmal die Woche, jeweils mittwochs um viertel nach sechs“, so Gesa Rottler, die sich besonders über die zahlreichen Jungen im Chor freut.

Als kulinarischen Beitrag zum karibischen Abend hatten die jungen Sänger für ihre Gäste fruchtige Erfrischungen vorbereitet. Aber ob nun Orangendrink „Summer Delight“ oder ein Erdbeer-Limetten-Mix, in erster Linie genossen die Konzertbesucher die mit sehr viel Herzblut vorgetragenen Latin-Klänge, deren Wiederholung man sich vor allem zur wärmeren Jahreszeit gerne wünscht.

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