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„Partnersuche“ bei „Querbeet“

„Partnersuche“ bei „Querbeet“

Dienstag, 19. Februar 2013

Er sucht Sie, Sie sucht Ihn, Er sucht Ihn und Sie sucht Sie. „Partnersuche“ war angesagt. Entsprechend abwechslungsreich ging es dann auch bei der 11. Auflage von „Querbeet“ mit Traute Römisch und Andy Mokrus auf der Studiobühne des Theaters zu.

Das Thema war eine Steilvorlage für die quirlige Traute Römisch und ihren trotz Erkrankung exzellent aufgelegten Piano-Partner Andy Mokrus. Gerät der bei seinen bewundernswerten Improvisationen erst einmal in Fahrt, dann darf sich das Publikum auf musikalische Kabinettstückchen im Sekundentakt freuen.

Max Raabes „Küssen kann man nicht alleine …“, Joachim Ringelnatz´ verzweifelte Bitte „Gnädige Frau, trösten Sie mich“, Heinz Erhardts „Ritter Fips“, Karl Valentins „Heiratsannonce“, Schlag auf Schlag präsentierte Römisch allerlei Ergötzliches zum Thema „Partnersuche“. Etwa Flirt- und Anmachsprüche mit Gütesiegel zum Mitschreiben. „Von echten Kerlen getestet, von Traumfrauen in aller Welt akzeptiert“. Die Spannweite der Texte und Lieder war groß und reichte von der banalen Anmache „Na, was geht sooo?“ bis hin zum herrlich-komischen ersten Zusammentreffen mit ungewöhnlichem Erkennungszeichen beim „Auftritt mit Möhrchen“. Lacher waren wie immer garantiert.

Ob nun die junge Alte, die einen alten Jungen sucht, das zeitgemäße „blind date“, die Erinnerung an die verschämte Frage aus längst vergangenen Schultagen („Willst du mit mir gehen?“) oder Joachim Ringelnatz´ kecke Feststellung „Es ist schon lange kein Rauch mehr aus meinem Schornstein gestiegen“, am Ende stand mit leicht melancholischem Unterton die Einsicht „Man muss viele Frösche küssen, bis man einen Prinzen trifft“. Meist, so Römisch, bleibe „eh´ nur der Prinz im Kopf und der Frosch in der Hand.“

Wieder einmal ist es beiden Akteuren gelungen, das von ihrem Publikum bestimmte Thema facettenreich umzusetzen. Mal historisch, mal zeitgemäß, mal nachdenklich, mal heiter. Salz sucht Suppe, Topf sucht Deckel, beides wurde an diesem Abend im vollbesetzten TAB gefunden. Am herzerwärmendsten war dabei neben Andy Mokrus´ brillanten Improvisationen wohl Stefan Slupetzkys Geschichte von Doc und Joy, den beiden Schuhe, die ihr gemeinsames Glück finden.

Die 12. Auflage von „Querbeet“ wird dem Märchenthema „Es war einmal“ gewidmet sein.

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