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Galerie Faita zeigt „Gruppe Grenzhausen“

Galerie Faita zeigt „Gruppe Grenzhausen“

Sonntag, 24. Februar 2013

„Meine Gefäße sind stark gegliederte Interpretationen traditioneller Formen“, sagt Fritz Roßmann, und weist auf die zeitlos schönen Formen seiner an chinesischer Keramik angelehnten Gefäße hin. Die verströmen eine vornehme Eleganz und erhalten durch die Seladon-Glasur eine besondere Tiefe und Brillanz, eine Leichtigkeit, die durch einen kleinen, hohen Fußring noch einmal unterstrichen wird.

 

Bild: von li.: Monika Debus, Martin Goerg. Margret Faita und Fritz Roßmann

Fritz Roßmann ist einer der vier Künstler der „Gruppe Grenzhausen“, die ihre ganz gegensätzlichen Arbeiten derzeit in der Keramikgalerie von Margret Faita in der Alten Marktstraße ausstellen. „Höhr-Grenzhausen im Westerwald ist eine Stadt, die von und mit der Keramik lebt, sozusagen das deutsche Keramik-Zentrum“, erklärt Galeristin Margret Faita. Neben rund 40 Werkstätten befindet sich dort eine Keramikfachschule und das „Institut für Künstlerische Keramik“. Das gleichfalls in Grenzhausen ansässige Keramikmuseum ist das größte in Europa.

Seit Jahrhunderten wird im „Kannenbäckerland“ die Keramik-Tradition hochgehalten und findet etwa in den Arbeiten der „Gruppe Grenzhausen“ internationale Beachtung.

Neben Fritz Roßmann stellt auch Monika Debus ihre großen archaisch wirkenden Tonplatten aus. „Das sind dreidimensionale Körper, die als Bildträger ungleich mehr aufweisen als nur eine Bildfläche“, kommentiert Margret Faita Debus´ Arbeiten.

Zu den profiliertesten deutschen Keramikern zählt Martin Goerg, dessen Zylindervariationen insbesondere durch den Salzbrand im offenen Feuer eine faszinierende Lebendigkeit erhalten. „Man fühlt sich dazu hingezogen, diese Formen auch mit den Händen zu ertasten und zu erleben“, so eine Besucherin der Ausstellungseröffnung.

Susanne Altzweigs Arbeiten dagegen gehören auf den Tisch, sind nach dem Motto entstanden: „Mit den Dingen zu leben, sich an ihnen zu freuen und den gedeckten Alltagstisch verschönern.“

So schweifen die Arbeiten der vier Mitglieder der „Gruppe Grenzhausen“ zwischen angewandter und freier Kunst, bieten einen Einblick in die ganze Bandbreite des Schaffens der zeitgenössischen deutschen  Keramik-Elite.

Eine Ausstellung, die in Norddeutschland in dieser Form einzig bei Margret Faita  zu sehen ist. Und die bis zum 23. März jeweils montags bis freitags von 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, sowie am Samstag von 10 bis 16 Uhr zu sehen ist.

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