„Perlen der Klavierliteratur“ erfreuen auch junges Publikum
„Perlen der Klavierliteratur“ erfreuen auch junges Publikum
Sonntag, 24. Februar 2013
Trotz Eis und Schnee und einer eher ungewöhnlichen Veranstaltungszeit um 15 Uhr, konnte sich der Veranstalter über eine gute Resonanz freuen. Immerhin knapp 60 Besucher waren in den Martin-Schmidt-Konzertsaal gekommen, um den „Meisterpianisten“ Menachem Har-Zahav zu erleben, der mit seinen „Perlen der Klavierliteratur“ ein sehr eingängiges Programm präsentierte.
Der aus Israel stammende, nach Aufenthalten in den USA und Großbritannien jetzt in Velbert beheimatete Vater von sechs Kindern will vor allem Jugendlichen Anreize geben, klassische Konzerte zu besuchen. Besucher unter 18 Jahren hatten daher beim bereits vierten Auftritt des Pianisten in Bad Münder freien Eintritt. Ein Angebot, dass vor allem der Leiter der Jugendmusikschule Bad Münder, Tobias Kokkelink, würdigte: „Wir haben per Rundmail noch einmal alle Mitglieder auf das Konzert aufmerksam gemacht und bieten für interessierte Eltern sogar eine Kinderbetreuung im betreffenden Zeitraum an.“
Nicht nur die beiden zwölfjährigen Otto-Hahn-Schülerinnen Santhshanie und Mira aus Luttringhausen zeigten sich von den Fähigkeiten des stilecht im Frack auftretenden Pianisten sehr angetan. „Mir hat am besten der Liebestraum von Liszt gefallen“, so Mira, während Santhoshanie vor allem das schnelle und virtuose Spiel von Menachem Har-Zahav faszinierte.
Sogar die erst fünfjährige Stella, die an der musikalischen Früherziehung der Münderaner Jugendmusikschule teilnimmt, hielt brav bis zum Schluss des Konzertes aus.
„Traumhaft“, kommentierte auch ein älteres Ehepaar die von Menachem Har-Zahav mit viel Emotion gespielten romantischen Klavierstücke. Auf dem Programmzettel neben Beethovens „Mondscheinsonate“, einem Chopin-Scherzo und einer Mozart-Sonate auch Debussys „Clair de lune“ und als Schlusspunkt Gershwins „Rhapsody in Blue“.
Junge wie ältere Zuhörer genossen ein rundum herzerwärmendes nachmittägliches Klavierkonzert, das zumindest für eine Weile die wenig frühlingshaften Temperaturen draußen vergessen ließ.