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Neuwahlen bei der SPD-Ortsgruppe Diedersen

Neuwahlen bei der SPD-Ortsgruppe Diedersen

Montag, 25. Februar 2013

Trotz Eis und Schnee drängten mehr als 20 Genossen und Gäste zur Jahreshauptversammlung der SPD ins Feuerwehrhaus in Diedersen, vor allem um einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Keine sonderliche Schwierigkeit für Wahlleiter Cord Bormann, denn der 40-jährige Elektriker Georg Willmes wurde auf Anhieb einstimmig ins Amt berufen. Er folgt Dirk Hensel, der bereits vor Jahresfrist den Vorsitz aus privaten Gründen aufgegeben hatte.

Bild: Erhält die Urkunde des SPD-Bundesvorsitzenden Sigmar Gabriel, Karl Wefer (li.) ist seit 50 Jahren Mitglied der SPD. Ihm gratulieren der neue Vorsitzende Georg Willmes, Reinhold Müller und Birgit Poppe

Willmes zur Seite wurde Reinhold Müller als Stellvertreter berufen. berufen. Auch der 74-jährige ehemalige Abteilungsleiter verfügt über kommunalpolitische Erfahrung in der 560-Seelen-gemeinde und wird sich zugleich um die Kasse kümmern. Michael Wefer wurde als Schriftführer bestätigt, Günter Wenzel und Horst Wallat als Beisitzer in den Vorstand entsandt.

So reibungslos wie die Wahl, so unkompliziert verlief der Bericht des Vorsitzenden. Eine Reihe von Festen wurde durchweg positiv bilanziert, nur beim Thema Nachwuchs müssen sich die Genossen in Diedersen Sorgen machen. Die Mitgliederzahl stagniert bei knapp über 20.

Die Höhen und Tiefen der lokalen Parteigeschichte hat Karl Wefers miterlebt. „Hut ab! Von 150 Jahren SPD war Karl immerhin 50 Jahre dabei“, stellte Georg Willmes anerkennend fest, und auch die übrigen Genossen zollten dem SPD-Urgestein ihren Respekt. 1963 war der heute 76-Jährige in die SPD eingetreten. Der gelernte Modelltischler, der außerdem 28 Jahre lang als Busfahrer für die Bahn gearbeitet hat, erinnert sich: „Früher gab es eine direkte persönliche  Ansprache der Mitglieder, heute wird alles nur noch schriftlich gemacht.“

Eine Stärkung des „Wir-Gefühls“ wünschte sich auch Birgit Poppe aus Brüninghausen. Wieder mehr miteinander reden, so ihre Bitte.

Debattiert wurde dann über das wohl größten Ärgernis im Ort, den LKW-Durchgangsverkehr. „Viele fahren hier mit zu großer Geschwindigkeit durch, Das ist nicht nur an Haltestellen sehr gefährlich“, ärgerte sich ein Mitglied. Ob eine „Zähltafel“ wie in Bisperode da Abhilfe bringt? Warum die Polizei im Ort keine Messungen und Zählungen durchführe, wollte ein anderer wissen. „Ihr solltet alle zur Ortsratsversammlung gehen und das dort vortragen“, riet der neue Vorsitzende. „Da gehört das Thema hin.“ Karl Wefer jedoch nahm´s  gelassen. Er hat in 50 Jahren SPD-Mitgliedschaft schon so manchen Aufreger erlebt.

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