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Fußball-Minis mit Feuereifer dabei

Fußball-Minis mit Feuereifer dabei

Montag, 04. März 2013

„Meine Mannschaft ist auseinander gefallen, das ist echt blöd“, seufzt die siebenjährige Maria. Eigentlich hätte das blonde Mädchen in der F-Jugend spielen sollen. „Für die hier bin ich leider zu alt.“ Ihre Freundin Lenja Borcherding dagegen ist voll in Einsatz. Die kleine Unsererin im gelben Trikot spielt im Mittelsfeld und im Sturm der G-Jugend der JSG Flegessen.  „Mein Bruder hat gespielt und da wollte ich unbedingt mitmachen“, erzählt die Siebenjährige in einer Auswechselpause.

 

Bild: Zwei Fußballfreundinnen – Maria und Lenja

„Man muss laufen, den Ball treffen und gut schießen können“, erläutern die beiden Mini-Fußballerinnen und geben wie die Alten fachkundige Kommentare zum Spielgeschehen ab. Gleich nebenan prüft derweil der sechsjährige Henrik Neumann von der TB Hilligsfeld den itz seiner niegelnagelneuen, etwas zu groß geratenen Torwarthandschuhe. Ob er schon mal einen Elfmeter gehalten hat? Hmmmm, brummt Henrick offenbar beleidigt und wendet sich ab.

Keuchend und mit roten Wangen stürmt Aled aus Hameln-Holtensen auf die Tribüne. Gerade hat er sein drittes Tor in Folge geschossen. Deshalb drückt ihm Mama Siobhan Meyer erst mal einen dicken Kuss auf, bevor es die ersehnte Saftflasche gibt. Die 37-Jährige stammt aus England, ist Lehrerin in der Psychiatrie und am Wochenende mit Aled bei den Hallenturnieren der G-Jugend unterwegs. „Der Papa ist kein Fußballspieler“, erklärt sie mit leicht britischem Zungenschlag. „Aber wenn man aus dem Mutterland des Fußballs kommt, verpflichtet das.“

Bild: Verdientes Lob für den dreifachen Torschützen

Nicht jeder teilt die Begeisterung. Linus Friedemann findet am Spielfeldrand sogar Zeit zu einige krakeligen Schreibübungen. Der Sechsjährige aus Hilligsfeld ist zusammen mit Mutter Nicole und Opa Hans in die Klein Berkeler Sporthalle gekommen und sitz wie ein ruhender Pol im Getöse auf der Tribüne.

Einige Plätze neben ihm hat sich Janina ein Malbuch geschnappt. Sie lässt das Spiel ihres Bruders und das Geschehen auf dem Spielfeld scheinbar völlig kalt, andere verschlafen es einfach im Kinderwagen.

„Das Training verläuft absolut spielerisch“, so G-Jugend Trainer Carsten Grandt vom VfB Hemeringen. Ehrgeizige Eltern? Die werden auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Der Spaß ist entscheidend“, so der 41-Jährige. Und den haben an diesem Nachmittag beim Turnier der Minis nun wirklich alle.

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