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„Teufelskralle“ – Krimi mit eigenem Likör

„Teufelskralle“ – Krimi mit eigenem Likör

Sonntag, 07. April 2013

Um originelle Einfälle ist der in Hemmingen lebende Krimi-Autor Günter von Lonski wahrlich nicht verlegen. Passend zum jetzt im Hamelner CW Niemeyer Verlag erschienenen Lokalkrimi hat von Lonski einen eigenen Likör in Auftrag gegeben.

„Teufelskralle“ heißt das Gebräu aus der „Hexen- und Kräuterküche“ von Susanne Schaper. Die kennt sich aus mit Schwach- und Hochprozentigem und hat ein tiefrot-braunes Elixier angesetzt. „Ein Likör auf Wodkabasis“, verrät sie. Weitere Details der Rezeptur bleiben geheimnisvoll im Dunklen.

Den Gästen der Premierenlesung in der Buchhandlung Matthias jedenfalls schmeckte Schapers „Teufelskralle“ ebenso wie von Lonskis ausdrucksstark vorgetragene Lesung aus dem gleichnamigen Roman. Die Einnahme des Abends ging an eine an Blutkrebs erkrankte junge Hamelnerin.

Zum vierten Mal schickt von Lonski seinen Radioreporter Hubert Wesemann auf die Spur des Verbrechens. Diesmal ermittelt der schon zur Kultfigur aufgestiegene Lokaljournalist im örtlichen  Kleingartenmilieu. „Ausgezeichneter Hintergrund“, befindet auch die Erfolgsautorin Nané  Lénard: „Was man im Garten über und unter der Erde so alles verstecken kann, da kommen mir spontan eine Menge Ideen.“

Auch die Leserinnen Bärbel Wache und Renate Kreipe sind hin und weg vom wie immer leicht chaotisch durch den Fall stolpernden Hubert Wesemann. Der ist beileibe kein lokaler James-Bond, sondern hat wie immer viel mit sich, seiner Beziehung zu Karola Weber, seinem Chef beim Lokalsender „Radio Total“ und natürlich mit den Bösewichten zu tun.

Für Verlagschef Carsten Holzendorff sind von Lonski und sein Wesemann die Eckpfeiler des Lokalkrimi-Geschäfts. „Es ist gelungen, um beide eine richtige Fangemeinde zu bilden, die dem Autor und seiner Figur treu sind“.

Mittlerweile sind rund 30 Autoren im Genre tätig, stapeln sich bei Holzendorff die Manuskripte potenzieller Krimiautoren. Doch die Messlatte liegt hoch, denn bei der Frankfurter Buchmesse etwa stehen die CW Niemeyer Erzeugnisse in der begehrten Halle 3 direkt neben den Großen der Branche.

Günter von Lonski schert das alles offensichtlich wenig. Er ist vielmehr an „Tier-Physiotherapie“ interessiert, setzt deshalb in „Teufelkralle“ auch schon mal eine Schildkröte aufs Laufband oder akupunktiert einen Igel. Keine Frage, bei soviel kriminellem Hinter- und Blödsinn darf sich Viel- und Gerneschreiber Günter von Lonski der Bewunderung seiner wachsenden Fangemeinde sicher sein. Darauf nimmt er gerne mal ein Tröpfchen „Teufelskralle“. „Aber Vorsicht, nur einen wönzigen Schlock“, schmunzelt der Autor.

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