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Ausverkaufter Saal bei „Czárdásfürstin“

Ausverkaufter Saal bei „Czárdásfürstin“

Donnerstag, 11. April 2013

Wenn der Paganini von „Operamobile“, der Geiger Jürgen Flemming, zum großen Csárdás-Solo ansetzt, dann flüchtet der zweijährige Jaron doch lieber in die Arme seiner Oma. In der Obhut von Ur-Oma, Ur-Opa und Oma war der junge Zuhörer aus Hameln der wohl jüngste Gast, der je eine Aufführung des „Opern- und Operettencafés Weserbergland“ besucht hat.

Das sorgte wieder einmal für ein ausverkauftes Haus und präsentierte seinem Publikum mit musikalischen Szenen nach „Die Csárdásfürstin“ einen bunten Strauß von Operetten-Ohrwürmern.

„Wir haben etwas gekürzt, einige neue Titel eingefügt, aber die Hauptstränge und die Figuren der Handlung sind selbstverständlich dabei“, erklärte Operamobile-Chef Alexander Senger.

Seit zehn Jahren ist das Ensemble mit einem bewährten und beliebten Repertoire auf Tour. Mit stetigem Erfolg. Auch diesmal entflammten nicht nur liebgewordene Musikstücke wie „Die Mädis vom Chantant“ oder das von Tenor Tadeusz Galczuk glänzend vorgetragene „O Mädchen, mein Mädchen“ von Franz Lehár die Herzen der Zuhörer, auch die szenische Einrichtung von Bettina Delius wusste durch mancherlei aktuelle Bezüge zu gefallen.

Die selbst brillierte einmal mehr als Sylva Varescu, der „Königin der Chansonetten“.

Ein Garant für guten Gesang und beste Unterhaltung ist auch der schon bei seinem ersten  Erscheinen auf der Bühne reich beklatschte Bassbuffo Achim Niedziella. Leo Falls „Nur ein bisschen Rouge et Noir“ war dem Komiker und Operamobile-Urgestein auf den Leib geschrieben.

„Operette ist eine charmante Art der Gesellschaftskritik“, weiß Alexandra Dieck. Die freischaffende klassische Sängerin mit Ballettausbildung gastierte nach Wiener Blut zum zweiten Mal im Martin-Schmidt-Konzertsaal. „Alexander Senger suchte eine mädchenhafte Sängerin mit Balletterfahrung, und da war ich die richtige“, erinnert sich Dieck. Die Atmosphäre in Bad Münder habe ihr auf Anhieb gefallen. „Es ist herrlich zu spüren, wenn den Leuten das Herz aufgeht. Das ist manchmal viel besser als ein überkritisches Publikum in den großen Häusern der Metropolen“, so die 37-Jährige.

Mit 101 Kameraden der Altersgruppe der Münderaner Feuerwehr samt Ehefrauen war auch Robert Ascher zum Operettennachmittag gekommen. „Einmal im Jahr sind wir dabei“, so Ascher. Die treuesten Gäste des Ensembles aber sind die Senioren vom Sozialverband Freden an der Leine. „Die sind schon von Anfang an dabei“, so Alexander Senger.

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