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Entertainerin Ellen Obier im Deutschen Stuhlmuseum

Entertainerin Ellen Obier im Deutschen Stuhlmuseum

Montag, 22. April 2013

Die Damen vom Tennisclub am Tisch ganz vorne waren hin und weg. Wenn sich die Entertainerin Ellen Obier im Deutschen Stuhlmuseum angekündigt hat, dann darf die Riege der Tennisfrauen auf keinen Fall fehlen. Und für gute Stimmung ist schon bei den ersten Takten gesorgt.

Die in Ahlden an der Aller beheimatete Künstlerin ist bereits Stammgast in Eimbeckhausen, hat hier eine ebenso treue wie begeisterte Fangemeinde. Aber auch Neulinge weiß sie rasch in ihren Bann zu ziehen. Männliche vor allem. „Ich kannte sie nicht, hatte viel gehört und bin sehr positiv überrascht“, schwärmte ein älterer Herr.

Mit einer stimmstarken Interpretation des Titelsongs aus „Carabret“ stieg Ellen Obier in ihren Soloabend ein, am Keyboard begleitet von ihrem „sidekick“ Joe File, der rollengemäß für manchen Lacher herhalten musste.

Was folgte, war eine bunte Revue bekannter Stimmen: von der unvermeidlichen Zarah Leander mit „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben“ über Marilyn Monroe bis hin zum deutschen Traumpaar der Sechziger, Gitte und Rex Gildo, deren Songs das Publikum auswendig mitsang. Und auch bei Lale Andersens Oldie „Ein Schiff wird kommen“ erwies sich das Eimbeckhäuser Publikum als überaus textsicher.

Mit einer witzig-frecher Moderation sowie ihrer ausdrucksstarken und sehr wandlungsfähigen Stimme, schlüpfte Ellen Obier in viele Rollen: mal ganz Vamp, mal braves Mädchen, mal wilder Feger. Das Publikum geriet fast außer sich, wenn –wie erwartet und erhofft – die Obier als Tina Turner durch den Saal fetzt.

„Parodieren heißt das Wesentliche immer auch etwas überzeichnen“, erklärt die Parodistin. Mit zeitgenössischen Stars gehe das allerdings immer schwerer.

Imitatorin? Parodistin? Sängerin? „Eine Mischung aus allem“, so die Künstlerin., die sich als „Entertainerin“ verstanden wissen will.

Keine Frage, sie trifft den Nerv ihrer Zuschauer. Die gehen mit, wohl auch weil man bei Ellen Obier so herrlich in Erinnerungen schwelgen kann: an Esther und Abi Ofarim, an Cher, an Edith Piaf und all die Showgrößen längst vergessener Tage.

Die Trägerin des internationalen Showpreises 2009 und Künstlerin des Jahres in der Sparte Parodie 2007 präsentierte im Stuhlmuseum einen rundum amüsanten bunten Abend. „Weltstars im Stuhlmuseum, das gibt´s nur bei uns in Eimbeckhausen. Hoffentlich im nächsten Jahr wieder“, hofften nicht nur die Tennisdamen.

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