Pawlowskis Abschied aufgeschoben, doch nicht aufgehoben
Pawlowskis Abschied aufgeschoben, doch nicht aufgehoben
Mittwoch, 22. Mai 2013
„Das Champions-League-Finale und mit Ingo Oschmann ein deutscher Spitzenkabarettist am gleichen Tag, das war uns einfach zu viel“, kommentiert Dr. Klaus Pawlowski die kurzfristige Absage der Veranstaltung am kommenden Samstag.
Bild: Champions-League contra Kabarett? Das behagt Peter Pawlowski überhaupt nicht.
Es sei sein „Herzenswunsch“, seine Bühnenlaufbahn mit dem dreiköpfigen „Göttinger Generationen-Kabarett“ in Bad Münder zu beenden, so der aus Hachmühlen stammende, ehemalige Göttinger Sprachwissenschaftler.
„Gerne wären wir anlässlich des 40sten Geburtstags der Grundschule in der Aula an der Friedrich-Ebert-Allee aufgetreten, aber die Konkurrenz war einfach zu übermächtig.“
Auch Schulleiter Christoph Schieb, der den Auftritt zusammen mit dem Elternverein der Grundschule bereits vorbereitet hatte, zeigt sich enttäuscht: „Schon gekaufte Karten werden selbstverständlich zurückerstattet. Die Betreffenden mögen sich bitte unter 05042-93160 oder info@gs-badmuender.de mit dem Schulbüro in Verbindung setzen.“
Seit mehr als vier Jahrzehnten sind Klaus Pawlowski, sein Sohn Peter und die Rhetorik-Trainerin Uschi Siemon mit ihrem bissigen politischen Wortkabarett unterwegs. „Wir sind eine Frucht der Friedensbewegung“, erinnert sich Klaus Pawlowski. Der gefragte Satire-Autor und Medien-Coach hat dennoch den Plan, seinen großen Abschied von der Kabarettbühne in Bad Münder zu feiern, nicht begraben. „Bad Münder liegt uns ganz besonders am Herzen. Es kommt uns dabei nicht auf die bloße Absolvierung eines weiteren Termins an, sondern die Stimmung muss passen. Das wäre am Champions-League-Abend einfach nicht der Fall gewesen. Viele meiner alten Freunde konnten nicht kommen, und gerade darauf wäre es mir angekommen“, erklärt der Kabarett-Senior.
Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Die Pawlowskis wollen unbedingt einen neuen Anlauf zum Abschied nehmen. „Wir träumen davon, unser ´best-of´ aus 40 Jahren politischem Kabarett im Oktober hier vor Ort präsentieren zu können. Am liebsten natürlich in Hachmühlen oder sogar mit einer Doppelveranstaltung“, verrät Klaus Pawlowski. Erste Gespräche seien schon geführt worden.