Benefizkonzert mit „Blended Rock“
Benefizkonzert mit „Blended Rock“
Sonntag, 09. Juni 2013
„Das ist mein Zahnarzt. Der macht ne heiße Mucke, oder?“ Die attraktive Blondine am Stehtischchen in der Ecke der sehr gut besuchten „Traumfabrik Lalu“ im Hefehof ist in allerbester Rock-Laune, und gerät beim Gitarrensolo von Bandleader Dr. Alexander Lück schier aus dem Häuschen.
Bild: Dr. Alexander Lück weiß nicht nur wie man Zähne zieht, sondern kennt sich auch mit Rockmusik bestens aus. Die Cover-Band „Blended Rock“ begeisterte ihr Publikum in der „Traumfabrik Lalu“ im Hamelner Hefehof
„Blended Rock“ heißt dessen sechsköpfige, 2003 gegründete Cover-Band, die in ganz Norddeutschland unterwegs ist. Beim siebten Konzert im Lalu erstmals mit dabei auch Lücks Sohn Matthias am Schlagzeug. „Sechs Leute, sechsmal unterschiedlicher Rock-Geschmack“, so Lück. „Heute abend geht´s querbeet, in vier Sets, wunderschöner Rock, da darf sich die Rockerseele mal so richtig ausleben.“
Punkt viertel nach acht greift Andreas Paulousek in die Tasten seines Keyboards und entfacht zum Einstieg einen höllischen Elektro-Sound.
Das Konzert steht ganz im Zeichen der Wohltätigkeit, denn die Erlöse gehen an den „Sozialdienst katholischer Frauen e.v.“ Der hat bundesweit 147 Ortsverbände; dem in Hameln steht Marlis Viering vor. „Die Folgen der Arbeitslosigkeit sind sehr drückend. Mehr als 60 Prozent der von uns betreuten Menschen haben einen Migrationshintergrund. Das Geld des Abends brauchen wir für Lebensmittelgutscheine, Überbrückungsgeld, eben um aktuelle Not zu lindern.“
Auch Vorstandsmitglied Sigrid Drube, die die Gäste im Lalu noch einmal über den guten Zweck informierte, freute sich, dass die Hamelner Rock-Formation schon zum siebten Male zugunsten ihrer Einrichtung aufspielt. „Am liebsten mag ich die alten Rock-Titel, und natürlich ´Smoke on the Water´“, gesteht Drube.
„Blended Rock“ spielt mit viel Verve, technisch überdurchschnittlich gut; auch Matthias Lück am Schlagzeug schlägt sich bei seinem Einstand prächtig. Keyboarder Andreas Paulousek hat die Elektronik voll in Griff, und die Soli von Tomasz Stanczak (Gitarre) finden ebenso lebhaften Applaus wie der Gesang der beleibten Rockröhre Michael Weidlich.
Keine Frage, die Rock-Oldies treffen den Nerv ihrer in weiten Teilen schon 40plus-Fans. Grauhaarige Damen mit kessem Pferdeschwanz tanzen vor der Bühne, Pärchen schwelgen mit glänzenden Augen in Rock-Nostalgie und lauschen Titeln wie „Another Brick in the Wall“, „Born to be Wild“, und natürlich dem „Highway to Hell“. Bluesfan Hartmut hat extra sein Jimmy Hendrix T-Shirt angelegt. „Meine Frau Andrea und ich haben den Mississippi-Blues-Trail in den Staaten gemacht“, erklärt der 58-Jährige stolz, und zusammen bejubeln die beiden Alexander Lücks hinreißende Version des „Midnight Blues.“