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AWO ist Stütze des Wohlfahrtssystem

AWO ist Stütze des Wohlfahrtssystem

Mittwoch, 11. September 2013

Mit Inbrunst schmettern die Kleinen des Kindergartens aus Barchhusen auf der Hamelner Hochzeitshausterrasse eingeübte Lieder, Ingrid Völpel aus Groß Berkel verteilt derweil literweise Kartoffelsuppe, und gleich vor dem Eingang zur Marktkirche probiert Uta Kothe-Kreß, die Einrichtungsleiterin der Kita vom Senator-Ebenbachweg, mit einigen Kindern selbst gebastelte Wassertornados und Flaschengeister aus. Das Unterhaltungsangebot beim diesjährigen Tag der AWO ist ebenso breit gefächert wie das der Hilfsangebote des Kreisverbandes der Wohlfahrtsorganisation.

„Wir haben fünf Ortsvereine mit rund 800 Mitgliedern“, erklärt der Kreisverbandsvorsitzende Andreas Przykopanski. Der freut sich an diesem Samstagmittag nicht nur über das rege Publikumsinteresse, sondern kann auch zahlreiche Politiker an den AWO-Ständen begrüßen. Die Landratskandidaten Tjark Bartels und Torsten Schulte sind ebenso gekommen wie Bürgermeisterin Ursula Wehrmann, der Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann und der Münderaner Bürgermeister Hartmut Büttner. „Die AWO ist systemrelevant“, stellt Watermann fest. „Sie ist eine Stütze des Wohlfahrtssystems.“ Auch für Wehrmann ist sicher: „Ohne AWO geht es einfach nicht.“  In Bad Münder sei die AWO eine echte Breitenbewegung und spiele „eine tragende Rolle“ in der Stadt, meint Hartmut Büttner.

„Unsere Arbeit ruht auf zwei Säulen“, erklärt Przykopanski den Besuchern. „Einmal auf dem ehrenamtlichen Bereich, dann aber auch auf professionellen medizinischen Wirtschaftsunternehmen. Die arbeiten im Haifischbecken äußerst wirtschaftlich und bieten etwa wie mit der  Transplantationsklinik in Hannoversch Münden allerbestes know how an.“ Natürlich aber habe nach den Transplantationsskandalen anderer Organisationen das Image gelitten, muss auch Przykopanski feststellen.

Einer der AWO-Schwerpunkt in der Region sei der Standort Bad Münder mit dem Akutkrankenhaus und einem Hospiz. „Vernetzung und Spezialisierung schützen unsere Einrichtungen dort vor der Krise“, so der Kreisverbandsvorsitzende.

Ursula Wehrmann lob vor allem die Breite der ehrenamtlichen Angebote. „Hier machen sich die Wohlfahrtsorganisationen keine Konkurrenz“, so Przykopanski. Die in der Kreisarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände koordinierten Angebote reichten von der Seniorenarbeit über Schuldnerberatung bis hin zu Kitas und Kindergärten. „Während wir bei Kindergärten derzeit in Hameln ein Überangebot haben, haben wir bei Krippenplätze eine Warteliste von etwa 60 bis 70 Personen“, erklärt Bürgermeisterin Ursula Wehrmann. Im Fachausschuss habe man daher diskutiert, den Wartenden die viermal so teuren 60 bis 80 Plätze der Tagespflege zur Verfügung zu stellen und die Differenz so lange zu bezahlen bis reguläre Krippenplätze frei würden.

Drei Stunden lang dreht sich alles um Gesundheits- und Sozialpolitik. Vor allem aber für die Kindergartenkinder bleibt der AWO-Auftritt auf der Hochzeitshausterrasse ein aufregendes Erlebnis.

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