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Modellbahnträume

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Sonntag, 24. November 2013

WebBahn„Meine Eisenbahn zuhause ist bloß aus Holz“, sagt der sechsjährige Mattis, und schaut zusammen mit seinem Vater und seiner kleinen Schwester Greta fasziniert auf die qualmende Dampflok, die gerade einen der Bahnsteige der großen Modellbauanlage passiert.

Bild: Liebevoll gestaltete Deatils kennzeichnen die neue Anlage der Hamelner Eisenbahnfreunde

Drei Tage lang hatten die Hamelner Eisenbahnfreunde in ihr Domizil am Hefehof zu den diesjährigen „Schautagen“ eingeladen. „Im vergangenen Jahr hatten wir über 700 Besucher“, berichtet der erste Vorsitzende Sebastian Stuckenbrock. Der 28-jährige Fachinformatiker präsentiert diesmal zum ersten Mal die neue, große Anlage der Eisenbahnfreunde. Viele Teile der Anlage, die sich wie ein großes „E“ durch den Raum zieht, sind noch im Rohbau. „Hoffentlich nie“, antwortet Stuckenbrock auf die Frage, wann die Anlage denn fertig sei. „Dann hätten wir ja nichts mehr zu bauen und zu basteln. Und das ist doch der Hauptzweck unseres Hobbys.“

wölf Züge fahren derzeit, computergesteuert, von einem digitalen Pult aus koordiniert, auf den rund 200 Metern Gleis der kurvenreichen Anlage. Viele der momentan 42 Mitglieder der Hamelner Eisenbahnfreunde haben zudem eigene Module herbeigeschafft und die Anlage für die Ausstellungstage erweitert.

In Vitrinen an den Wänden sind viele Modellbauschätze und Dokumente der Eisenbahngeschichte zu sehen, und in der Mitte des Raumes hat ein Eisenbahnfreund Teile seiner Gartenbahn im Format G ausgestellt. Die Anlage selbst ist im beliebten Maßstab HO 1:87 konzipiert und durch viele Modellhäuser, kleine ländliche Szenen, Industrieanlagen, Burgen und Bahnhöfe, Wälder und Flüsse belebt. Die zahlreichen Besucher können sich an den vielen, liebevoll gestalteten Details kaum satt sehen. Vor allem Kinder- und Väter kommen bei den Schautagen voll auf ihre Kosten.

In einer Ecke präsentiert Manfred Biester eine Besonderheit. Er hat sich auf das Sammeln von Modellstraßenbahnen und – bussen spezialisiert. „Die baut eine österreichische Firma, aber man kann sie nur direkt bei den jeweiligen örtlichen Verkehrsbetrieben erwerben“, erklärt der 66-Jährige. Neben historischen Straßenbahnen kann Biester auch bereits Modelle der derzeit neu beschafften Straßen- und U-Bahnen aus Hannover vorweisen. Sein liebstes Stück ist das Modell einer von Hannover an dessen Patenstadt Hiroshima geschenkte, von einer japanischen Firma gebaute Modell-Straßenbahn.

„Uns geht es nicht um Präsentation im Stil eines Modellbauwunderlandes wie in Hamburg“, stellt Stuckenbrock klar. „Wir wollen nur unser Hobby zeigen, denn das Modellbauen steht für uns im Vordergrund. Und das so detailgetreu wie möglich.“

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