Mädchenchor zu Gast in Bakede – glasklar und glockenhell
Mädchenchor zu Gast in Bakede – glasklar und glockenhell
Samstag, 01. März 2014
Es herrschte eine ganz besondere Atmosphäre bei der „Blauen Stunde“ in der Bakeder St. Nicolai-Kirche. Das abgedunkelte Licht im Kirchenschiff erhöhte die Wirkung der dort unter dem Motto „Auf der Suche nach dem Licht der Welt“ ausgestellten, hell angestrahlten, 45 mal 45 Zentimeter großen Glaskunst-Kabinettscheiben in den Kirchenfenstern.
Deren optische Wirkung korrespondierte dann aufs Trefflichste mit dem Klangerlebnis des Abends, das die acht jungen Damen des Mädchenchors Hannover im Rahmen der Konzertreihe „Glas und Musik“ zu Gehör brachten.
Sina Günther aus Beber hat das Konzert zusammen mit dem Glaskunst-Experten Dr. Jürgen Borghardt organisiert. Die Schülerin aus dem zehnten Jahrgang des Hamelner Viktoria-Luise-Gymnasiums präsentierte mit ihren Mitstreiterinnen einen repräsentativen Querschnitt durch das Repertoire des weltberühmten hannoverschen Chores.
„Ohne Dirigat und mit nur jeweils zwei Stimmen im Sopran und Alt ist das ungleich schwieriger als im Gesamtchor“, so Sina Günther. Den Ton zur Abstimmung gab die 2. Sopranistin Christiana Schneider an. „Sie hat ein absolutes Gehör“, erklärt Günther.
Mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, einem frühbarocken Lied von Johann Walter, vor allem aber mit bekannten Liedern von Schumann und Brahms bot das Oktett mit glasklaren und glockenhellen Stimmen ein einzigartiges Klangerlebnis. Das wurde sogar durch vier weitere, im Programm nicht aufgeführte Lieder erweitert, und der anhaltende Applaus der mehr als 70 Zuhörer der Veranstaltung forderte natürlich eine Zugabe heraus.
Der Mädchenchor Hannover besitzt internationalen Ruf. Günther: „Es gibt viele verschiedene Chorklassen.“ Bereits ab dem Alter von sechs Jahren können talentierte Sängerinnen mitmachen. „Die meisten machen das bis zum Abitur, also etwa bis sie 19 oder 20 sind“, so Günther. Die begabte Sängerin hatte sich in der Bigband ihrer Schule als Jazz- und Popsängerin einen Namen gemacht. „Dann aber habe ich den Weg zur Klassik gefunden“, so die junge Frau aus Beber. Ihr Berufswunsch ist klar: Sie will Sängerin werden.