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Dozentenkonzert der JMS Bad Münder

Dozentenkonzert der JMS Bad Münder

Dienstag, 24. November 2015

WebJMS„Talent wird bei den Schülern meist überschätzt“, sagt Gitarrist und Musikschullehrer Jurij Schwalm. „Wenn ein Schüler die Leidenschaft zur Musik hat, dann kann auch etwas Großes aus ihm werden.“ Der Musikstudent schließt gerade seinen Master-Studiengang an der Musikhochschule in Hannover ab und unterrichtet nebenbei an der münderschen Jugendmusikschule.

Die ist im Gegensatz zur Musikschule der Stadt Hameln als Verein organisiert. „Was die finanzielle Ausstattung nicht gerade einfach macht“, erklärt der Vereinsvorsitzende Andreas Seidel. „Wir bekommen einen Jahreszuschuss der Stadt in Höhe von rund 5000 Euro und außerdem Mittel des Landes, die aber immer projektgebunden sind.“ Daher muss die Jugendmusikschule sparsam haushalten.

Dennoch sei die Versorgung mit Lehrkräften derzeit durchaus zufriedenstellend, so der für das operative Geschäft zuständige Musikschulleiter Tobias Kokkelink.

Der Umzug von den beengten Räumlichkeiten im Fachwerkhaus in der Langen Straße ins neue Musikschuldomizil in der Grundschule habe allen Mitarbeitern und Schülern einen „frischen Impuls und neue Motivation“ gegeben, so Kokkelink.

Das fand dann auch im Dozentenkonzert im Martin-Schmidt-Konzertsaal durchaus seinen hörbaren Widerhall. Nicht nur Jurij Schwalm erntete für seinen Vortrag der „Elegie“ von Johann Kaspar Mertz viel Applaus, auch Musikschulleiter Tobias Kokkelink (Klavier) und seine Frau Mareike (Mezzosopran) präsentierten mit der „Agitata da due venti“ aus Antonio Vivaldis „La Griselda“ einen respektablen Auftritt.

Zudem wurde auch das Lehrerinnen-Duo Linda Frank (Harfe) und Adriana Michneva (Querflöte) mit zwei mittelalterlichen Tänzen von Joseph Lauber reich beklatscht.

Schwungvoll und virtuos brachte Tobias Kokkelink dann auf dem Flügel etwa Aram Chatschaturjans „Toccata“ und Claude Debussys gleichnamige Komposition zu Gehör.

Talent und Leidenschaft war auch beim abschließenden Klaviervortrag von Lei Zhang festzustellen, der einen Bogen von Bachs Kantate „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ über Duke Ellingtons „Take the A-Train“ hin zu Chick Coreas „Spain“ spannte.

„Furios und zart besaitet“, so das Konzertmotto mit dem die Lehrkräfte das Publikum unterhielten.

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