Zeilen Sprung – Das Redaktionsbüro

05042 - 504 008

info@zeilen-sprung.de

Sind die Zehn Gebote noch aktuell?

Sind die Zehn Gebote noch aktuell?

Dienstag, 24. November 2015

WebKonfer„Warum heißt es eigentlich ´Du sollst nicht töten?´ und nicht `Du sollst nicht gewalttätig sein`?“ fragt Vikar Marvin Döbler. Das Dutzend Konfirmanden, das sich um einen Tischtennisplatte in den Katakomben des Friedrikenstifts versammelt hat, präsentiert durchaus intelligente und differenzierte Antworten. Die Jugendlichen sind Teil des zweiten großen Konfirmandentages, der wie vor zwei Jahren wieder im Friederikenstift stattfindet. Unter der Leitung von zwei hauptamtlichen Seelsorgern und knapp 20 Helfern arbeiten die 105 Hauptkonfirmanden des Jahrgangs zum Thema „Die zehn Gebote“.

Die Diskussion in Döblers Gruppe, die sich mit dem fünften Gebot („Du sollt nicht töten!“) beschäftigt, kommt rasch in Schwung. „Gewalt ist, wenn man von jemandem etwas verlangt, was der nicht will“ definiert einer der jungen Teilnehmer. „Aber es gibt auch religiös motivierte Gewalt“, erwidert ein anderer. Döbler liest Luthers Erklärung des Gebotes aus dem dessen kleinem Katechismus vor. „Noch aktuell?“, sagt er und blickt fragend in die Runde. Schnell erkennen die Konfirmanden den Unterschied zur alttestamentarischen Fassung. Aus allen sieben evangelischen Gemeinden sind die Konfirmanden nach Hachmühlen gekommen, um einen Tag lang zusammen zu arbeiten, zu spielen und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.

Beim Mittagessen in der großen Sporthalle wuselt alles wild durcheinander.

„Das Konzept haben wir selbst gemacht und vor zwei Jahren mit damals 120 Konfirmanden schon einmal erprobt“, berichtet die Eimbeckhäuser Pastorin Sonja Wieland. „In diesem Jahr haben wir es dann leicht abgeändert und noch einmal eingebracht.“

In Arbeitsgruppen werden die einzelnen Themenaspekte anhand von Arbeitsblättern und Unterrichtsgesprächen behandelt, aber auch ein Film zum Thema wird gezeigt. „Das Niveau ist ebenso gemischt wie die Teilnehmerschar bunt ist“, so Wieland.

Für die Hauptkonfirmanden ist es eine Pflichtveranstaltung. Doch im Mittelpunkt steht der Spaß am Erleben der Gemeinschaft. Und dass die funktioniert, daran besteht beim fröhlichen Gedankenaustausch beim Mittagessen kein Zweifel.

Weitere Einträge