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Man schenkt sich ja sonst nix!

Man schenkt sich ja sonst nix!

Donnerstag, 10. Dezember 2015

WebOpMobWDie fünf Damen in der ersten Reihe, die mit Helga Voigt aus Bad Eilsen angereist sind, gehören zu den Treuesten der Treuen. Seit fünf Jahren hat das Sextett der Operamobile-Fans keine Aufführung ausgelassen. Auch bei der großen Weihnachtsrevue im Martin-Schmidt-Konzertsaal durften die Senger-Verehrerinnen natürlich nicht fehlen.

„Wir haben 24 weihnachtliche Szenen zusammengestellt“, erklärt die für das inhaltliche Konzept verantwortliche Sopranistin Bettina Delius. Die Spannweite der Beträge ist groß, reicht von heiter über besinnlich bis hin auch zu kritischen Tönen. Delius: „Wir haben Texte von Erich Kästner und Kurt Tucholsky ebenso eingebaut wie internationale Weihnachtslieder aus Polen, Spanien, Italien und Portugal.“

Die Mischung stimmt und kommt bei der Zielgruppe im restlos besetzten Martin-Schmidt-Konzertsaal sehr gut an. Das Programm ist ganz auf die Senioren der Altersgruppe 60 plus abgestimmt. Und die sind bei Klassikern wie der sizilianischen Volksweise „O du fröhliche“ ebenso textsicher wie bei Theodor Storms Zeilen „Von drauß´ vom Walde komm ich her“.

Auf der Bühne allseits beliebte und bekannte Akteure: neben dem in einen rot-weißen Weihnachtsmantel gewandten, eine Rute schwingenden Operamobile-Chef Alexander Senger agiert Bettina Delius zusammen mit dem jugendlichen Bariton Roman Tsotsalas und dem Publikums-Charmeur, dem Tenor Tadeusz Galczuk. Und natürlich darf auch der Operamobile-Theaterhund Poldi nicht fehlen. Diesmal muss der zottelige Vierbeiner in die Rolle eines Schafes schlüpfen.

Mit ihrer Johann-Strauss-Gala am 10. Januar steigt Operamobile in die neue Saison ein. „Wir werden unsere Auftritte in Bad Münder dabei quantitativ beibehalten“, kündigte Senger an. Doch der agile Ensembleleiter hat auch andere Ziele im Visier. Insbesondere die Ausweitung der Teilnehmergruppen liegt ihm am Herzen. „Vor allem im Süden und Norden der Republik ist die totgesagte Kunstform Operette wieder mächtig im Kommen“, stellt er fest.

Um älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, Musiktheater aktiv selbst zu gestalten, wird Bettina Delius zudem entsprechende Workshops anbieten. „In ganz Niedersachsen sind derzeit 17 solcher Drei-Tages-Veranstaltungen in Planung“, so Senger. So können Musiktheaterbegeisterte unter dem Thema „Wien wird bei Nacht erst schön“ künftig selbst Bühnenerfahrung sammeln.

„Könnte uns schon gefallen“, meinen auch Helga Voigt und ihre Damengruppe.

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