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Eine Hommage an Roxette

Eine Hommage an Roxette

Dienstag, 22. Dezember 2015

WebRox„Covern“, das bedeutet, die Titel großer Rock- und Pop-Vorbilder nachzuspielen. Möglichst genau. Coverband gibt´s wie Sand am Meer. Die Hamelner Coverband „Rock That!“ jedoch ist einzigartig. Es gelingt den Musikern nämlich nicht nur Sound und Feeling des legendären schwedischen Duos zu treffen, sondern dem Abend in der Sumpfblume einen weit übers Nostalgische hinausgehenden Charakter zu geben.


Was die jungen Musiker 2012 zusammengeführt hat, war die Begeisterung für die Musik von Per Gessle und Marie Fredriksson, deren Song „The Look“ ihnen 1989 den internationalen Durchbruch brachte. Mit ihrer Single „She´s got nothing on“ und dem Album „Charm School“ stürmten sie auch an die Spitze der deutschen Charts.
Das durchweg junge, aus den 80er und 90ern stammende Publikum amüsierte sich in der recht gut besuchten Sumpfblume blendend und ließ sich von der Band um Keyboarder Thorsten Scheele vor allem durch eine technisch exzellent aufbereitete Roxette-Musik, weniger durch ausgefeilte Showeinlagen unterhalten.
Die Musiker stammen samt und sonders aus der Hamelner Musikszene, etwa Gitarrist Stefan Licht, der als Musikpädagoge am Schiller-Gymnasium arbeitet. „Ja, die kommen alle von hier“, so auch die Sängerin Birte Gäbel, die mit Freunden zum Konzert gekommen war. „Viele haben auch schon bei den Hameln Allstars gespielt.“
Die Gruppe bezeichnet sich als „Tribute Band“. „Da gibt´s zwei Sorten“, erklärt Gäbel. Zum einen die, die im Stil eines Elvis-Imitators alles am großen Vorbild haargenau imitieren, und dann die, die den Charakter der Musik in den Vordergrund rücken. Und eben das tut „Rock That!“
Song an Songs, Ballade an Ballade reihten die Roxette-Fans, und schnell war klar, dass hier nicht bloß „gecovert“, sondern die Authentizität von Roxette-Titeln wie „It must have been love“ oder „Spending my time“ mehr als nur parodistisch rübergebracht wurde.
Auf allen Positionen ausgezeichnet besetzt, mit Thorsten Scheele am Keyboard, Stefan Licht Gitarre und dem mit großen Ohrhörern ausgestatteten, für den sich auf Weltreise befindenden Schlagzeuger eingesprungene Rafael Becker-Foss, ragte dennoch neben Sänger Jo Schleker vor allem Sina-Mareike Schulte heraus.
Was die ehemalige Vikilu-Schülerin ablieferte, war allererste Klasse. Da verblasste selbst eine „The Voice of Gemany“, denn Sina-Mareikes Rockröhre wurde sanften Balladen ebenso gerecht wie fulminanten, expressiven Hardrock-Passagen.
Ein großer Augenblick dann auch für die 15-jährige Geigerin Deva Chrastina-Wente aus Zersen, die zwei Stücke begleiten durfte. Die Schülerin der Musikschulpädagogin Natalia Wiest war ein weiterer Farbtupfer eines rundum nostalgischen Roxette-Tribute Abends, den man auch andernorts hoffentlich noch oft erleben kann.

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