Verjüngungskur für Münderaner Liberale
Verjüngungskur für Münderaner Liberale
Samstag, 20. Februar 2016
„Wir haben die Zahl unserer der Mitglieder über viele Jahre gehalten“, stellt Beatrix Nehmann erfreut fest. Dank eines Neueintritts haben die Münderaner Liberalen jetzt wieder Dutzendstärke. Allerdings wird der Neuling erst im kommenden Monat 16 Jahre alt und war deshalb bei der Jahreshauptversammlung noch nicht stimmberechtigt.
Die sechs ordentlich stimmberechtigten Mitglieder absolvierten dann den Vorgang der Neuwahl des Vorstandes ebenso korrekt wie routiniert. Ohne Überraschungen freilich, denn im Grundsatz blieb beim liberalen Dutzend aus Bad Münder alles beim Alten. Auch weiterhin wird Peter Lehmann den Stadtverband führen und ihm der Münderaner Zahnarzt Dr. Thomas Grahl als Stellvertreter zur Seite stehen. Seit wann der 82-jährige Friedhelm Ackmann, der auch als Integrationslotse ehrenamtliche Arbeit leistet, die FDP-Kasse führt, weiß er selber nicht mehr genau. Einstimmig wurde Ackmann in dieses Amt wiedergewählt. Und auch die Schriftführerin Beatrix Nehmann wird ihre Aufgabe weiterführen. Einer der beiden jüngsten Mitglieder, Luca Seehafer, wird in der nächsten Amtsperiode des Vorstandes die Kasse prüfen. Auf die bislang vorhandene Funktion eines Beisitzers soll nach einstimmigem Beschluss künftig verzichtet werden.
Die „Verjüngungskur“ bei der FDP Bad Münder hat das Durchschnittsalter erheblich gesenkt.
Breiten Raum der Jahreshauptversammlung im „Kornhus“ nahm die Diskussion möglicher Wahlkampfthemen ein. Dabei ist bislang nur eines sicher. „Wir wollen Bürgerlisten unterstützen“, kündigte Peter Lehmann an. Erst bei den Ortsratswahlen, später dann möglicherweise auch bei der Stadtratswahl.
Thomas Grahl präsentierte eine ganze Palette an Themenvorschlägen, die bei einem winterlichen Treffen auf dem Süntelturm als „wahlkampftauglich“ erachtet worden waren. „Ein wichtiges Thema, das wir parteiintern diskutieren werden, ist ganz bestimmt die mögliche Zusammenfassung von Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Verkehrsanbindung und Veranstaltungs-Management in einer neuen Gesellschaft“, so Grahl, zum anderen stünde auch die Forderung nach mehr Transparenz der Arbeit der GeTour auf der Agenda, wie auch die Forderung nach konsequenter Einhaltung des Zukunftsvertrages. Lehmann: „Das Stichwort ist hier ein langfristiger Gesamtinvestitions-Haushaltsplan. Da wollen wir genauer draufsehen.“
Fußgängerzone, Tourismuspotenzial des Süntels, bürgerschaftliches Engagement, Kindergärten, Schrumpfung der Ortsräte oder gar der örtlichen, viele Themen wurden andiskutiert und das Meinungskarussell mächtig in Schwung gebracht. Wenn auch noch nicht mit hieb- und stichfesten Forderungen, so haben die Münderaner Liberalen sich doch im politischen Diskussionsprozess zurückgemeldet. Man darf gespannt sein.