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Talentschmiede für Musiknachwuchs

Talentschmiede für Musiknachwuchs

Mittwoch, 02. März 2016

WebFluegDer Zeitpunkt ist mit Bedacht gewählt. „Zwischen dem Regional- und dem Landeswettbewerb ´Jugend musiziert´ soll der Nachwuchs sich noch einmal der Öffentlichkeit vorstellen“, erklärt die Vikilu-Musikpädagogin Cecliy Reimann.
Was in der Enge der proppenvollen Aula oben unterm Dach der Schule bei der dritten Flügelsoirée zu erleben war, waren ausnahmslos erstklassige Leistungen, die sich nicht nur auf den liebevoll „Karl der Große“ genannten Konzertflügel der Schule beschränkten.


Längst hat sich das Hamelner Gymnasium als Anlaufstelle und Talentschmiede für den regionalen Musiknachwuchs etabliert. „Schüler und Eltern wählen uns als einzige Schule mit entsprechendem Profil im Landkreis gezielt an“, so Reimann. Schulleiter Michael Glaubitz, sein Vorgänger Rainer Starke, Bürgermeisterin Ursula Wehmann sowie viele Gäste honorierten die Leistungen der jüngsten wie der ältesten Schüler dann auch mit reichlich Applaus.
Da stand etwa das von der Abiturientin Linda Nissel (Berufswunsch Forstwissenschaftlerin) gespielte „Frühlingsrauschen“ gleichberechtigt neben dem Bach-Präludium e-Moll, vorgetragen vom Fünftklässler Ole Einar Kirchberg, der später einmal Opernsänger werden will.
Ob Ragtime, Violin-Variationen oder das vierhändige „Hang Gilders“ von Annabell Jost und Lea Brockmann aus der sechsten Klasse, alles wurde ausnahmslos technisch gekonnt vorgetragen. Besondere Aufmerksamkeit erntete der erst 13-jährige, vor einem Jahr aus Russlang nach Hameln übergesiedelte Mikail Sitnikov. „Mikail konnte kein Wort Deutsch, heute spricht er fast perfekt“, so Musikleherein Ute de Vries stolz.
Mir Edward Griegs „Kobold“ zauberte Mikail auf „Karl dem Großen“ dann auch hervorragende Klänge hervor.
Die Überraschung des Abends war sicherlich die junge Sofie Thomas, die Felix Medelssohn- Bartholdys Heinrich Heine-Vertonung „Auf den Flügeln des Gesanges“ präsentierte. In der Tat ein gesanglicher Hochgenuss.
Beim Konzert mit dabei auch einige bereits beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mehrfach ausgezeichnete Preisträger wie Jan-Lukas Willms, der den Bundeswettbewerb schon zweimal gewinnen konnte.
Seine Chopin-Etude op. 25, Nr. 1 beendete einen langen Konzertabend des Musiknachwuches.
Einziger Minuspunkt: die Bestuhlung der kleinen Vikilu-Aula ist viele Jahrzehnte alt, und wahrscheinlich sind ihr schon viele Damenstrümpfe zum Opfer gefallen. „Da muss dringend was getan werden. Wir brauchen 120 neue Stühle“, wünscht sich Ute de Vries.

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