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Der neue Söltjer ist da

Der neue Söltjer ist da

Dienstag, 20. November 2018

Für Dr. Kai Witthinrich vom Redaktionsteam steht fest: „Der Söltjer ist und bleibt eine mündersche Institution. Er ist anerkannt und fast jeder in Bad Münder kennt ihn.“ Die 43. Ausgabe der heimatkundlichen Schrift, die im Untertitel „Streifzüge durch das Deister-Süntel-Tal“ verheißt, wurde jetzt im Flegesser Gemeindehaus vorgestellt.

von li.: Schriftleiter Dr. Sebastian Dittrich, Layouterin Dr. Claudia Fortagne und Dr. Kai Witthinrich

 

Musikalisch mit Madrigalen und altdeutschen Tänzen von der Flötengruppe Klein Süntel stilvoll umrahmt, stellten das Redaktionsteam, zu dem neben Witthinrich auch Dr. Sebastian Dittrich umd Museumschef Michael Meier gehören, die 70 Seiten starke, in prächtigem Vierfarbdruck von Dr. Claudia Fortagne im DIN A4-Format gestaltete und von der Ortsgruppe des Heimatbundes  herausgegebene Schrift vor.

„Der neue Söltjer ist grüner als bisher“, stellte Sebastian Dittrich mit einem Augenzwinkern fest. In der Tat nehmen naturkundliche Themen breiten Raum ein. „Naturschutz ist nämlich eine der wichtigsten Aufgaben auch des Heimatbundes“, so Dittrich. Während die Feststellung „der Uhu ist wieder da“ die Zuhörer erfreute, bereiten das Verschwinden zahlreicher Ackerwildkräuter im Zuge der modernen, industrialisierten Landwirtschaft zunehmend Sorgen. Um so wichtiger ist da etwa Heiko Bredes Beitrag über die Versuche zur natürlichen Waldentwicklung im Süntel. „Leider sind wir von derart positiven Entwicklungen im östlichen Sünteltal noch weit entfernt“, beklagte Dittrich und kritisierte die mangelnde Bereitschaft privater Waldbesitzer sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Neben den Themen „Feldblumen“, „Oststreuwiesen“  und einzigartigen Bildern wieder in der Region heimischer Uhus spielen aber auch historische und archäologische Themen eine Rolle. „Wie etwa sah die verschwundene mittelalterliche Kirche in Flegessen aus?“ fragt Ulrich Marx in einer Spurensuche, und Stefan von  Boguslawski und Stefan Meyer bereiten die Leserinnen und Leser auf den 50. Jahrestag der Entdeckung der der Öffentlichkeit leider bislang nicht zugänglichen Riesenberghöhle im Süntel im kommenden Jahr vor.

Ein bedruckendes Kapitel der neueren Geschichte schlägt Kai Witthinrich mit Kriegsbriefen aus dem Ersten Weltkrieg auf. Sein Beitrag „Fräulein Schröder und der Erste Weltkrieg“ geht unter die Haut.Von Moosfunden an Obstbäumen über einen bislang wenig beachteten unbekannten Süntelbuchen-Bestand bei Köllnischfeld bis zum „Neandertaler in Sünteltal“, das Themenspektrum ist bewusst breit gefächert. Auch wenn die Auflage auf 620 Hefte abgesackt ist, so bleibt der „Söltjer“ eine jedes Jahr mit Spannung erwartete Publikation. In der sollen künftig auch kürzere Texte Eingang finden, kündigte Witthinrich an.

 

Bild: Der neue Söltjer stellt diesmal die Natur in den Vordergrund.

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