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Wattenberg

Wattenberg

Dienstag, 27. April 2010

wattwebDer „Himmel für Hameln“, die milchige große Glasfläche über der Schalterhalle der Sparkasse Weserbergland sorgt für ein gleichmäßiges Licht, in dem die 34 Bilder des Hamelner Künstlers Heinz-H. Wattenberg ausgesprochen gut zur Geltung kommen. Es sind zumeist „Bauchbilder“, so Wattenberg. Abstrakte, filigrane, die Fantasie anregende Kompositionen am Rande zur Gegenständlichkeit, entstanden im vergangenen Jahr aus jenen Inspirationen, die der 75-Jährige auf zahllosen Reisen in alle Welt geschöpft hat.

Bild: Heinz-H. Wattenberg und sein jüngster Fan, die zweijährige Monja.

„Kunst ist, was den Menschen gefällt“, bringt es Landrat Rüdiger Butte auf einen kurzen Nenner, hebt in seiner Laudatio vor allem Wattenbergs Tugenden der Zurückhaltung und Bescheidenheit hervor, dessen immense Neugier als künstlerische Triebkraft ebenso wie seine Vielseitigkeit und Hingabe.

Wattenberg, der ehemalige Kunsterzieher und Arbeitspädagoge im Jugendstrafvollzug, sehe „Kunst nicht als Selbstverwirklichung, sondern als Arbeit für die Gesellschaft“, so Butte. Zudem sei er ein echtes Multitalent, dessen Schaffen von Bronzen über Bilder unterschiedlichster Technik bis hin zur Abfassung eines Standardwerkes über Kunsterziehung reiche.

Den Begriff „Kommunikation“ stellt Marktbereichsleiter Detlef Brockmann in den Mittelpunkt. Über die Dinge ins Gespräch zu kommen, das ist auch zentrale Absicht des gelernten Buchdruckers. Er will Fremdartiges auf- und erschließen wie etwa seine Erfahrungen der ganz anders gearteten japanischen Denkweise. „

Ein reizvoller Gegensatz von Weltoffenheit und Verschrobenheit“, stellt er fest. Sofort habe er versucht, diese „zweigeteilte Mentalität“ in Bild- und Farbkompositionen zu fassen. Da streiten die zarte Linearität und kräftige Farbigkeit der in Öl auf anthrazitfarbenem Karton gemalten Bilder miteinander; frühlingshafte, an die derzeit sprießende Blütenpracht erinnernde Motive kontrastieren mit dunklen und geheimnisvollen Bildern.

Allesamt im gleichen Format, entfalten die einen ihre anziehende, andere wiederum ihre beunruhigende, magische Anziehungskraft auf die Besucher. Die können sich in die unterm „Himmel für Hameln“ ausgestellten Bildwelten des Heinz-H. Wattenberg noch drei Wochen lang vertiefen.

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