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Two Nations Choir

Two Nations Choir

Dienstag, 22. Juni 2010

tnwebWas ihm in Deutschland besonders gefalle? Der 20-jährige Shale aus Upington/Südafrika braucht nicht lange nachzudenken. „Ich finde es toll wie die Deutschen Auto fahren. Selbst Fahrschüler dürfen hier 200 Stundenkilometer schnell fahren, bei uns sind es nur 40“, begeistert sich der südafrikanische Wirtschaftsstudent. Janice (17) ist dagegen vor allem von der Landschaft des Weserberglandes beeindruckt. „Bei uns zuhause ist alles braun und felsig, hier gibt es unheimlich viele Bäume und alles ist so schön grün.“

Janice und Shale sind Mitglieder des Jugendaustausches zwischen dem Kirchenkreis Hameln-Pyrmont und dessen Partnerkirchenkreis Kalahari. Der seit fast so groß wie Niedersachsen, erklärt Julia Gigger. Zusammen mit Nadine Schmalkuche und Rike von Handorf betreut die 24-jährige Sonderschul-Studentin die zehn südafrikanische Gästen, die gemeinsam mit zehn deutschen Jugendlichen als „Two-Nations-Group“ drei Wochen land zusammen leben, lernen und arbeiten.

Im „Haus der Begegnung“ am Papengösenanger treffen sich die Jugendlichen, um ihren gemeinsamen Auftritt bei der zweiten diesjährigen Veranstaltung der Reihe „Wort und Musik“ am Mittwoch um 18.15 Uhr im Münster zu proben. „Aus der „Two-Nations-Group“ wird dann der „Two-Nations-Choir““, so Gigger. „Wir werden Lieder mit christlichem Hintergrund, aber auch afrikanische Lieder singen. Allerdings sind die Südafrikaner viel musikalischer als wir“, so die Betreuerin.

Thematischer Schwerpunkt bei „Wort und Musik“ wird „Nelson Mandela“ sein.

Das Konzert am Mittwoch ist Teil eines umfassenden Kultur- und Bildungsprogramms, das unter dem Leitthema „Zeit“ steht. In Jugendfreizeiten und vielen anderen Begegnungen wird sich die „Two-Nations-Group“ mit dem Zeitverständnis in der jeweiligen Kultur beschäftigen. Auf Ausflügen etwa nach Bückeburg lernen die jungen Afrikaner Zeitzeugnisse kenne, die ihnen bislang unbekannt waren.

Die Unterbringung der Gäste erfolgt in Gastfamilien. „Es ist sehr erfreulich, dass viele Familien sich zur Aufnahme eines Gastes bereit erklärt haben“, stellt Gigger zufrieden fest. Finanziert wird der Austausch von der Landeskirche und der Arbeitsgemeinschaft evangelische Jugend, aber auch staatliche Fördermaßnahmen fließen in die unterschiedlichen und Workshops ein.

Und so wird der „Two-Nations-Choir“ am Mittwoch im Münster unter dem Motto „Da berühren sich Himmel und Erde“ auch musikalisch das harmonische Verhältnis zwischen deutschen und südafrikanischen Jugendlichen demonstrieren.

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