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Sommerkino

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Freitag, 16. Juli 2010

hhwebSommerkino auf dem Hermannshof

Wohl kaum jemand mag sich bei der momentanen Hitzewelle spätabends in ein dunklen, wenn auch klimatisierten Kinosaal hocken. Ein Kinoerlebnis der ganz anderen Art bietet derzeit das „Sommerkino Hermannshof“, das unter dem Leitthema „Der Garten im Film“ im luftigen Ambiente des „Hauses im Park“ im Garten des Hermannshofes vier Late-Night-Filmabende anbietet.

Bild: The Hanging Garden. Es beginnt ganz harmlos mit einer Hochzeit. Doch dann folgt ein Alptraum…

Jeweils ab 21 Uhr heißt es „Film ab“. „Das ist gerade die Zeit, wo sich die Sonne zum Untergang anschickt und unsere drei mal vier Meter große Leinwand einen ungetrübten Filmgenuss ermöglicht“, erklärt Eckhart Liss vom Verein „Kunst und Begegnung Hermannshof“.

Sommerliche Filmvorführungen haben auf dem Hermannshof Tradition, auch das Thema „Garten im Film“ wird bereits zum zweiten Mal thematisiert. „Da können wir absolut mithalten“, so Liss, der daran erinnert, dass es auch andernorts, etwa in Frankfurt, entsprechende Festivals zum Filmthema Garten gibt. „Wir freuen uns besonders darüber, dass die ´Stiftung Kulturregion´ unsere Filmabende im Rahmen der Reihe ´Gartenregion´ fördert.“

Zwar münde, so Liss, der Wunsch, „einfach mal einen schönen Film zu zeigen“ in einen „wahren organisatorischen Eiertanz“ mit Verleihfirmen, Rechteinhabern und anderen Institutionen, und es knattert auch kein 36-mm-Projektor unterm Dach des „Hauses im Park“, doch am Ende werden auch in diesem Jahr vier absolut erstklassige Kinoerlebnisse angeboten. Zum Nulltarif.

Schon der erste Abend übertraf dabei alle Erwartungen. So mussten sogar noch Stühle herbeigeschafft werden, um allen Filmfreunden einen Platz bieten zu können.

Mit dem 1997 entstandenen „The Hanging Garden“ des Kanadiers Thom Fitzgerald gab es zum Auftakt einen zwischen realem Horror und surrealem Märchen hin- und her schwankenden Streifen voller skurriler psychischer Abgründe zu sehen, dessen Garten-Metapher in einen schauerlich schönen Kontrast zum realen Gartenambiente des langsam im abendlichen Dämmerlicht versinkenden Hermannshof-Gartens trat.

Mit Werner Herzogs „Kaspar Hauser – Jeder für sich und Gott gegen alle“, Hayao Miyazakis „Prinzessin Mononoke“ und Philippe Rousselots „Der Schlangenkuss“ stehen bis Sonntag allabendlich weitere Spitzenfilme zum Garten-Topos auf dem Programm. Jeweils um 21 Uhr. Eintritt frei.

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