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Parken am Schaafstall

Parken am Schaafstall

Sonntag, 15. August 2010

parkenweb

Neue Parkregelung während „Schaafstall“-Veranstaltungen

Es war eine aufwändige Rangiererei an diesem Samstagnachmittag auf der Kreisstraße im sonst eher verschlafenen Ortsteil Egestorf. Ein wahrer Schilderwald wies die ankommenden Gäste der Konzertveranstaltung im „Schaafstall“ darauf hin, dass nur noch auf der linken Straßenseite geparkt werden durfte. Entgegen der Fahrtrichtung?

Nein, die Kreisstrasse war für einige Stunden zur Einbahnstrasse erklärt worden, und ein GeTour-Mitarbeiter in orangefarbener Schutzweste wies die Parkplatzsuchenden ein. Egestorfer Einwohner, die oberhalb des „Schaafstalls“ wohnen, können den Ort nur noch in Richtung Bakede verlassen.

Eine Regelung, die während der Dauer der Anordnung jedoch mehrfach ignoriert wurde.

„Autofahrer sollten in der Pause nur ein Wasser statt des Roten zu sich nehmen, vielleicht gibt´s ja Kontrollen“, so Dr. Ernst Jürgen Kirchertz besorgt zu den mehr als 100 Gästen. Großes Gelächter.

„Völlig überbewertet, absolut ungerechtfertigter Aufwand, für zwei Stunden stört das doch niemanden“, die Kommentare der Besucher sind eindeutig. Gerade ältere Konzertbesucher müssen teilweise weite Wege vom Wagen zum Veranstaltungsort zurücklegen. „Wenig gastfreundlich, lächerlich, ein echter Schildbürgerstreich“, war zu hören.

Nachdem der stellvertretende Ortsbürgermeister Hans Müller anlässlich der letzten „Schaafstall“-Veranstaltung zahlreiche Fahrzeuge notiert und der Polizei gemeldet hatte, habe man diesmal ähnliche Störungen verhindern wollen und eine verkehrsbehördliche Anordnung erwirkt, so Thomas Heiming von der veranstaltenden GeTour. Die Kosten für den Antrag würden dem Veranstalter angelastet. „Dabei muss man bedenken, dass Herr Dr. Kirchertz die Konzerte ohnehin großzügig aus der eigenen Tasche fördert. Sonst gäbe es die gar nicht mehr.“

Rund 50 Fahrzeuge parken während der Konzerte in Egestorf. „Viermal im Jahr für zwei Stunden. Dazu ein riesiger Verwaltungsaufwand nach der Devise ´Es lebe der Vorgang´. Einzig die Stadt Bad Münder hat schnell und sehr hilfreich gehandelt und die notwendigen Schilder bereitgestellt. Dafür danken wir ausdrücklich“, so Heiming.

Die Konzertfreunde aus nah und fern allerdings ließen sich trotz der fehlenden Gastfreundlichkeit der Egestorfer ihr Vergnügen nicht nehmen. Dann parke man eben wie jetzt vorgeschrieben, um „Knöllchen-Müller“ nicht in die Hände zu fallen. „Wir kommen zur Hochkultur nach Schilda, das hat doch auch was“, so ein Konzertbesucher amüsiert. „Da haben sich einige hier in diesem Ort mit dieser Aktion ganz schön zur Lachnummer gemacht“ spottete ein anderer Besucher.

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