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Sprachbildung durch Kunst

Sprachbildung durch Kunst

Dienstag, 17. August 2010

porjwebSprachbildung durch Kunst

„Zeig mal – lass hören!“, so lautet das Modellprojekt, in dem seit einem halben Jahr Kinder im Brückenjahr zwischen Kindergarten und Grundschule mit Künstlern an ganz unterschiedlichen Themenstellungen arbeiten.In einer Informationsveranstaltung in der Aula der Grundschule Hinter der Burg wurde jetzt Bilanz gezogen und die Arbeit des nächsten Halbjahres vorgestellt.

Bild: Interessierte Eltern folgen der Informationsveranstaltung

„Ziel des Projektes ist es, die Kinder über die biografisch wichtige Schnittstelle zwischen Kindergarten und Grundschule zu begleiten“, so Dr. Sabine Fett, die Geschäftsführerin des Landesverbandes der Kunstschulen Niedersachsen. Der Initiator und Leiter des von der Universität Hildesheim wissenschaftlich betreuten Modellprojektes ist der künstlerische Leiter des Hermannshofes, Eckhart Liss. „Thomas Lange von der Grundschule hatte festgestellt, dass immer mehr Kinder Sprachschwierigkeiten haben. Es geht daher vor allem um die Steigerung von Kommunikationsfähigkeit durch Kunst.“

Eine Zielsetzung, die durch die verschiedenen Projekte des ersten Halbjahres durchaus erreicht worden sei, meinte die kommissarische Konrektorin der Grundschule Hinter der Burg, Verena Kebsch-Jandel. „Die knapp 40 Kindergartenkinder haben etwa an einem von Künstlern geleiteten Tanzkurs teilgenommen oder einen Film angefertigt.“

Dabei hätten sie sich untereinander besser kennengelernt, und seien vor allem durch selbst gefertigte kleine Vorträge und Präsentationen wesentlich selbstsicherer und sprachgewandter geworden. „Das Projekt stärkt eindeutig die Persönlichkeit“, stellte die Pädagogin fest.

„Und Spaß hat es den Kindern auch gemacht,“ ergänzten zwei Mütter.

Im zweiten Teil des niedersachsenweit einzigen Projektes dieser Art sind 31 Kurstage, drei Präsentationen sowie zwei Elterworkshops mit Künstlern geplant.

Eckhart Liss: „Im Theaterprojekt beispielsweise bekommen die Kinder Gelegenheit, in Theater-Experimenten mit allen Sinnen ihre Umgebung und Phantasien zu untersuchen.“

Neu im Projekt sind die Musikpädagogin und Sängerin Angelina Soller und die Komponistin Tatjana Prelevi?, die die Kinder mit musikalischen Grundelementen bekannt machen wollen. Die beiden bildenden Künstlerinnen Susanne Bayer und Carola Scheil werden die Kinder mit den sprachlichen Möglichkeiten selbst erfundener Geschichten konfrontieren. Ihre Devise: „Je feiner die Sprache, umso konkreter und reicher die inneren Vorstellungen.“

Die Workshop-Reihe beginnt am 25.8 und findet jeweils von 8 bis 12 Uhr in der Grundschule statt.

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