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ADAC-Engel

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Freitag, 20. August 2010

adacwebEin Tag mit einem „gelben Engel“

„Was für ein toller und sehr interessanter Tag“, freute sich der NDZ-Leser Werner Pfohl nach Schichtende bei der ADAC-Pannenhilfe. Der 67-jährige Münderaner hatte beim diesjährigen „NDZ-Sommerabenteuer“ einen Tag mit einem „gelben Engel“ gewonnen. Das himmlische Wesen erschien allerdings ohne Flügel, stattdessen in Person von Michael Feierabend mit einem der bekannten gelben ADAC-Autos pünktlich früh um acht Uhr vor dem NDR-Funkhaus am Maschsee.

Seit 24 Jahren arbeitet der 51-jährige Michael Feierabend als Pannenhelfer beim ADAC. „Meist in der Gegend um Hannover herum, da ist alles dabei: Stadt, Landstraße, Autobahn, je nach Auftragslage.“ Seine Einsätze erhält Feierabend von der Zentrale in Hamburg-Bergedorf. Alles GPS- gesteuert und per Funk übermittelt. „Standort, Kennzeichen und Farbe des Autos erscheinen auf einem Display, und los geht´s.“

Die „gelben Engel“ bemühen sich innerhalb einer halben Stunde vor Ort zu sein und arbeiten innerhalb einer Schicht etwa 14 Fälle ab. „Langweilig wird das nie“, so Feierabend, „denn wir haben 17 verschiedene Schichtmöglichkeiten.“

Fein sortiert ist an Bord alles vorhanden, was für kleinere Notoperationen gebraucht wird. Meist handelt es sich um Fehler in der Elektrik, streikende Batterien, aber auch fehlendes Wasser, Öl und Treibstoff sind häufige Pannenursachen. Immer wieder muss Feierabend helfen, weil vergessen wurde, das Licht auszuschalten. Hochkonjunktur herrsche, so der Pannenhelfer, morgens und gegen Abend im Berufsverkehr sowie im Winter und in der Ferienzeit.

Mit modernen Diagnosegeräten seien Fehler schneller zu finden als früher. „Laptop anschließen, Daten einlesen und schon weiß man, was los ist.“

Feierabends kuriosester Fall: die zahme Ratte einer Autofahrerin hatte sich hinterm Armaturenbrett verkrochen. „Mich hat die nicht gebissen …,“ erinnert sich der Pannenhelfer lachend.

Für Werner Pfohl ist die Schicht mit seinem „gelben Engel“ aufregend. „Gleich zu Anfang haben wir eine Dame auf dem Messeschnellweg abgeschleppt. Deren Lenkradschloss streikte. Da ging gar nichts mehr.“ Eine ganze Reihe von älteren Damen und Herren seien Opfer ihrer Vergesslichkeit geworden: „Licht über Nacht angelassen, Batterie alle.“ Aber auch komplizierte Fälle habe der „gelbe Engel“ souverän gelöst. „In einem Wohnmobil knallte immer wieder eine Sicherung durch, aber der Pannenhelfer hat zielsicher den blanken Draht gefunden. Kleine Ursache, große Wirkung.“

Auch eine „Wagenöffnung“ konnte der NDZ-Sommerabenteurer miterleben. „In zehn Sekunden war der offen, erstaunlich!“ Das sei aber ganz unterschiedlich, erklärt Feierabend. Je nach Modell brauche „man manche Autos nur scharf anschauen“, bei anderen dauere es „bis zu einer Stunde“.

„Den ganzen Tag mit netten, frohen und dankbaren Menschen zusammen zu sein, das ist doch eine schöne Aufgabe“, stellte Werner Pfohl fest. „Stimmt, helfen macht Spaß, deshalb mache ich das ja auch schon so lange“, pflichtet ihm „der Auto-Engel“ bei. Auch wenn das Schichtsystem manchmal nervt.

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