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Andreas Lask

Andreas Lask

Mittwoch, 15. September 2010

weblaskDolmetscher zwischen Kunst und Technik

Er hat in seinem Berufsleben schon allerhand Theater erlebt. Nach den Stationen Magdeburg, Halberstadt, Leipzig, Dinslaken, Hannover und Hildesheim ist Andreas Lask neuer Technischer Leiter am Theater Hameln.

Bild: Andreas Lask ist neuer Technischer Leiter am Theater Hameln

1980 hat der 50-Jährige als Bühnenarbeiter begonnen und sich dann zum Chef der Technik hochgearbeitet. Die wichtigste Voraussetzung neben handwerklicher Praxis und theoretischem Wissen? „Man muss mit Menschen umgehen können. Künstler sind meist keine normalen Menschen von der Straße“, erklärt Lask. Vor allem komme es darauf an, den von der jeweiligen Gastspieltruppe gewünschten künstlerischen Anspruch mit den vorhandenen technischen Mitteln möglich uneingeschränkt umzusetzen. Fingerspitzengefühl sei angesagt. „Wir liefern auf Wunsch ein Komplett-Rundum-Sorglospaket für Licht, Ton, Bühnenauf- und umbau“, so Lask. Andere Ensembles wie das aus Göttingen, das gerade am Bühnenaufbau für die Abendvorstellung von Dürrenmatts „Physiker“ werkelt, benötigten weniger Hilfestellung.

„Ankunft um 13 Uhr, die Lichtstimmung haben wir schon grob vorbereitet, ab 14.30 Uhr Bühnenaufbau und Feinjustierung des Lichtablaufs, zwischen 18 und 19 Uhr eine Verständigungsprobe auf der Bühne, damit die Schauspieler ein Gefühl für die Distanzen bekommen, 19.30 Uhr Einlass, 20 Uhr Vorhang auf“, so beschreibt Lask den Standardablauf. Inspizienten neben der Bühne und Techniker aus dem Raum hinterm Saal fahren die vorbereiteten Lichteinstellungen dann ab. Pannen? Habe er auch schon erlebt. Etwa als im Staatstheater die Software komplett streikte und der Vorhang partout nicht aufgehen wollte. „Zuviel Technik ist nicht immer ein Vorteil“, stellt Lask schmunzelnd fest.

Mit der in Hameln vorhandenen Technik sei er allerdings zufrieden. Die sei „dem Profil des Hauses“ angepasst. Lichttechnisch sei man gut ausgestattet und auch die Tontechnik sei in Bezug auf Sprachbeschallung sehr gut. Ein neues digitales Mischpult erleichtere jetzt auch die Umsetzung von Musik, allerdings nur für kleine und mittlere Bands. Was fehle oder von den Gastspiel-Ensemblen gewünscht werde, könne zusätzlich angemietet werden. „Allerdings brauchen wir dringend einen neuer Konzertflügel“, klagt Lask. Die entsprechende Spendenaktion sei bereits gut angelaufen, teilte Intendantin Dorothee Starke dazu mit.

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