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Garagenflohmarkt

Garagenflohmarkt

Montag, 20. September 2010

webflohSchon wenige Minuten nach Eröffnung des ersten Bakeder Garagenflohmarktes klingelt bei Erika Regan in der Kessiehäuser Straße die Kasse. Auf ihrem Verkaufstisch bietet sie „Schweine aller Art“ an. „Mein Mann ist laut chinesischem Horoskop Schwein, da hat er über die Jahre viele Schweinchen geschenkt bekommen. Die kommen jetzt raus.“

Bild: Lenya und Timm interessieren sich für Günther Kallmeyers Holzeisenbahn. Ob Mama die kauft?

Während Erika Regans Schweinerei gut anläuft, ist Karsten Walter schräg gegenüber bemüht mit einem Megaphon auf wahre Berge von Kinderkleidung aufmerksam zu machen. Die hat seine Frau fein säuberlich in einem Zelt zur Begutachtung aufgehängt.

Mehr als 50 Teilnehmer am „Garagenflohmarkt“ versuchen, verstreut über den ganzen Ortsteil, potenzielle Kundschaft anzulocken. Organisiert hat den Bakeder Flohmarkt das Team der Siedlergemeinschaft um dessen ersten Vorsitzenden Reinhard Freier. Von einer zentralen Anlaufstelle aus, an der der 15-jährige Dennis Lietz einen Lageplan verteilt, schwärmen die Schnäppchenjäger aus. „Sehr weitläufig“, stöhnt eine ältere Dame, doch die Neugier auf die Angebote der Bakeder siegt.

Drei Tage lang habe man sortiert und ausgemustert, erklärt Familie Walter. Erlaubt sei alles, nut „fliegende Händler sind nicht zugelassen.“

Jens Holste präsentiert Plastikspielzeug in jeglicher Form und seine Frau hat den Schuhschrank ausgeräumt. Der Vater des zweijährigen Ben-Ole hat einen riesigen Plastiktrecker samt Hänger für den Filius erworben und muss nun auch noch anschieben.

Und auch Lenya (3) und Bruder Timm (2) aus Unsen können sich von der Holzeisenbahn, von der Günther Kallmeyer sich trennen will, gar nicht loseisen.

„Endlich fahren die Autos auf der Hauptstraße mal langsamer“, freut sich Bernd Starke. „Wir haben extra einige zusätzliche Wagen hingestellt, das erhöht die Aufmerksamkeit.“ Über Zuspruch braucht sich Starke keine Sorgen zu machen. An anderen Ständen im Ortsinneren jedoch muss tüchtig geworben werden. „Es ist eben das erste Mal, da muss man noch lernen“, so eine Standinhaberin.

Ganz Bakede ein Flohmarkt. Auch wenn nicht alles einen Käufer fand, so sind die Keller und Speicher doch mal wieder entrümpelt worden, und so manches Kinderspielzeug beginnt jetzt andernorts sein zweites Leben.

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