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5 vor der Ehe

5 vor der Ehe

Samstag, 16. Oktober 2010

web5eheAm Ende gab’s drei Zugaben, Ricky Martins „un, dos, tres“ im Malle-Mitklatschstil und ein Loblied auf die Frauen. Letztere stellten beim Hamelner Konzertdebüt des hannoverschen A-cappella-Quintetts „5 vor der Ehe“ in der ausverkauften Sumpfblume die absolute Mehrheit.

Bild: Steigerungsfähig – „5 vor der Ehe“

Und der Jungmänner-Charme mal fünf verfehlte seine Wirkung nicht, wirbelten Chris, Martin, Tobi, Til und Sascha doch recht behände über die Bühne, trafen ihre selbstverfassten Texte über Liebe, Lust und Beziehungskisten zielsicher den Nerv des amüsier- und mitklatschwütigen Publikums.

Im Vorfeld hoch gelobt, bot „5 vor der Ehe“ gute Unterhaltungskost, ließ Potenzial durchscheinen, aber auch deutlich werden, dass Vergleiche etwa zu „Maybebop“ die Messlatte für die Jungs eindeutig zu hoch legen. Sicher, ein philosophisch angehauchtes „Jetzt“ suggerierte Tiefe, doch ansonsten blieben die Texte, der handwerklich weitgehend solide präsentierte Gesang und die choreografische Gestaltung allenfalls „Maybebop light“.

„Die sind echt nett“, fasste ein mitsingender weiblicher Fan zusammen. Stimmt. Nette Jungs, netter Gesang, nette Show. Guter Durchschnitt auf dem Weg nach oben. Aber nett allein reicht nicht. Da müssen Charaktere deutlicher profiliert, Moderationen griffiger gestaltet, muss Bühnenpräsenz hergestellt und musikalisch wenigstens aufs Mitklatsch-lalala verzichtet werden, um in die Spitzenklasse vorzudringen. Wie bei „light“-Produkten üblich, sind auch bei „5 vor der Ehe“ erhebliche geschmackliche Steigerungsmöglichkeiten vorhanden.

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