Haworth Umbau
Haworth Umbau
Sonntag, 24. Oktober 2010
Nach einer einjährigen Um- und Ausbauphase am Standort Bad Münder hat der Büromöbelhersteller Haworth in Anwesenheit der Konzernspitze aus den USA am Samstag sein neues Produktions- und Distributionszentrum eingeweiht. Neben dem Europa-Chef José Amaral war auch Inhaber und Chairman Matthew Haworth, der das Familienunternehmen in dritter Generation führt, zur Eröffnungsfeier nach Bad Münder gekommen.
Bild: Eröffnen die neuen Produktionsanlage: Europa-Chef José Amaral (li.) und Inhaber Matthew Haworth
„2011 wird zwar kein leichtes Jahr“, stellte José Amaral fest, „aber wir setzen auf Qualität und die können wir durch diese Investition, die größte von Haworth außerhalb Nordamerikas, viel besser umsetzen als bisher.“ Und auch Matthew Haworth bekräftigte sein Bekenntnis zum Standort Bad Münder. Man strebe stets win-win-Situationen an und wolle die Kommunen, in denen man produziere stärken. Vertreter der Stadt allerdings fehlten beim Empfang.
„Ein Familienunternehmen kann viel langfristiger planen und agieren als ein an Quartalsberichten gemessenes, börsennotiertes Unternehmen“, stellte Amaral klar.
Auch auf die Arbeitsplätze bleibe die Investition in siebenstelliger Höhe nicht ohne Effekt, so Betriebsleiter Richard Harrop: „Wir haben derzeit acht Auszubildende und rund 60 Mitarbeiter in der Produktion. Langfristig streben wir eine Beschäftigtenzahl um die 100 an.“
Das inhabergeführte Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Holland, Michigan/USA. Von dort aus hat sich Haworth in über 60 Jahren zu einem der größten Büromöbelhersteller entwickelt, der in über 120 Ländern vertreten ist und Entwicklungs- und Produktionsstätten auf fast allen Kontinenten unterhält.
Weltweit sind im Konzern 6200 Mitarbeiter beschäftigt, die 2009 einen Umsatz von rund 1,11 Milliarden Dollar erzielt haben. Mit über 500 Mitarbeitern an den Standorten Ahlen (NRW) und Bad Münder ist Haworth einer der größten Büromöbelhersteller auf dem deutschen Markt.
„In der 1947 gebauten Fabrik sind Wände herausgebrochen und neue Produktionslinien geschaffen worden“, so der Produktionsmanager Detlef Dobelmann. Für den zukünftigen Plattenzuschnitt ist eine neue Sägeanlage in Betrieb genommen worden, der die Platten aus dem automatisierten Spanplattenlager automatisch zugeführt werden. Auf dem „Schrank-Highway“ wird ab Anfang des nächsten Jahres produziert. Auch die Montageanlagen für Korpusmöbel sind kürzlich eingetroffen.
Auch äußerlich haben die Gebäude durch neue, wärmeisolierte Fensterfronten ihr Aussehen verändert.
Dobelmann: „Die neuen Raumstrukturen sind offener gestaltet und ermöglichen für die Beschäftigten erleichterte, optimierte Arbeitsabläufe.“
Zu den Neuerungen gehört auch die nachhaltige, mit Sägespänen befeuerte Heizungsanlage. „Dadurch sparen wir rund 100000 Liter Heizöl und 900 Tonnen CO2 jährlich ein“, so Dobelmann.