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Wattenberg im Foyer

Wattenberg im Foyer

Montag, 01. November 2010

webwattOb Öl auf Karton, Radierungen oder die von ihm selbst entwickelte Schichtenmalerei, die von ihm verwendeten Techniken sind ebenso vielfältig wie seine Motive. Der Hamelner Künstler Heinz-H. Wattenberg bewegt sich formal von figürlichen Motiven über stilisierte Landschaften bis hin an die fließende Grenze zum Abstrakten.

Unter dem Titel „Leben in der Kunst“ zeigt der unlängst 75 Jahre alt gewordene Künstler im Foyer des Martin-Schmidt-Konzertsaals eine Retrospektive seines Schaffens.

„Das ist unsere sechsten Ausstellung in diesem Jahr“, so GeTour-Kulturchef Thomas Slappa zu den zur Vernissage erschienen Besuchern. Die vom Landschaftsverband Hameln-Pyrmont geförderte Ausstellung präsentiert Wattenberg als „Dienenden der Kunst“. „Ich will alles das zurückgeben, was ich früher von meinen Lehrern erfahren habe“, so der gelernte Buchdrucker, der sich seinerzeit als Gasthörer an der Kunstakademie in München weiterbildete und bis zu seiner Pensionierung als Kunsterzieher und Arbeitspädagoge im Jugendstrafvollzug in Hameln tätig war.

„Mich fasziniert die verblüffende Wirkung, die er mit der Kombination seiner Farben erzielt“, begeisterte sich eine Besucherin. Einer anderen zeigte Wattenberg, wie eine Radierung entsteht. „Versuchen Sie einmal einen richtig schönen Kreis auf die Platte zu zeichnen“, forderte er die 68-jährige Wilma Peel auf. Die mühte sich ab, doch das Ergebnis blieb mager. „Hätte nicht gedacht, dass das so schwer ist“, gestand die geübte Bleistiftzeichnerin.

Nicht immer hat es der Autodidakt Wattenberg im etablierten Kunstbetrieb seiner Heimatstadt leicht gehabt, doch gerade seine auf vielen Reisen durch die Welt gemachten Erfahrungen, die in seine Werke einfließen, verleihen diesen eine tiefere Dimension. Wattenberg öffnet sich in seinen Bildern dem Betrachter, bleibt mithin angreifbar und verletzlich. Doch vielleicht liegt gerade darin der Charme des Bundesverdienstkreuzträgers. Dass er seine Techniken und sein „Leben in der Kunst“ anderen wortreich erklären kann, das hat Heinz-H. Wattenberg bei der Eröffnung seiner Ausstellung in Bad Münder wieder einmal eindrucksvoll bewiesen.

Die Winterausstellung im Foyer des Martin-Schmidt-Konzertsaals ist noch bis zum 9. Januar zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, am Wochenende von 10 bis 12 Uhr.

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