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Rocky Horror

Rocky Horror

Freitag, 18. Februar 2011

webkino„Wir sind immer auf der Suche nach Orten mit besonderer Atmosphäre für unsere Veranstaltungen“, erklärte Stephan Düsterdiek vom Kulturverein des Wilhelm-Gefeller-Bildungszentrums. Zusammen mit der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, der Stadtjugendpflege und (posthum) dem Kunst- und Kulturkreis, bildet der Kulturverein die Arbeitsgemeinschaft „Film in Bad Münder“, kurz „Film-AG“ genannt.

Bild: Kino zwischen Primeln und Palmen

Die hatte jetzt zu einem Film-Klassiker ins große Gewächshaus der Gärtnerei Ahlschwede-Roske eingeladen. Zwischen Primeln und Palmen stand mit der „Rocky Horror Picture Show“ Richard O´Brians Kult-Klassiker aus dem Jahre 1975 auf dem Programm.

Bereits vor acht Jahren waren die Münderaner Filmfreunde schon einmal in den Genuss dieses bizarren Streifens gekommen, jedoch ersoff damals die Freiluftaufführung im Kurpark im Dauerregen.

Diesmal aber ließen der „Time Warp“ und andere Hits die Scheiben des Gewächshauses klirren, verwandelte sich die von den Veranstaltern mit Spiegeln, Kerzen und Palmen fein herausgeputzte Blumenhalle in einen idealen Schauplatz für Frank N. Furters „Annual Transsylvanian Convention“.

Nach Anlaufschwierigkeiten hatte sich die „Rocky Horror Picture Show“ bis weit in die 80er Jahre zum Dauerbrenner mit Kultstatus entwickelt. Geschminkt wie Frank N. Furter (Tim Curry), Riff Raff (Richard O’Brien) oder Eddie (Meatloaf) gröhlte man die Songs von ‚Science fiction double feature‘ bis ‚Don’t dream it, be it!‘ mit und warf bei der Hochzeitsszene mit Reis.

Was seinerzeit beim open-air im Kurpark trotz Regen klappte, funktionierte im Gewächshaus leider nicht. Die anfangs knapp 50 Filmbesucher – von denen trotz lockenden freien Eintritts niemand verkleidet erschienen war – blieben reserviert und ließen sich von der gelungenen Wechselwirkung zwischen floralem Ambiente und Grusical nicht infizieren. Schade, schließlich hat der Film einiges zu bieten: neben den Ohrwürmern etwa einen sexy Tim Curry als ‚Sweet Transvestite‘ und die süße Susan Sarandon als Janet. Normalerweise heißt´s da: Schminken, Reis und Klopapier holen – und ab geht’s! In Bad Münder diesmal leider Fehlanzeige.

Bleibt zu hoffen, dass wenigsten die Damen und Herren von „Civitan“, die am Eingang um einen Beitrag zur Aktion „gesundes Frühstück für die Grundschule“ baten, auf ihre Kosten gekommen sind.

Schon am 27. Februar geht´s weiter. In der Reihe der Filmgottesdienste „Sonntags um 5“ haben die Münderaner dann „Die zweite Chance“ mal aus sich heraus zu gehen, wenn nämlich im Anschluss an der Gottesdienst die Johnny Cash-Story „Walk the Line“ gezeigt wird.

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